Foto: Huber Images via ZDF
Oha – wir hier in Deutschland haben schon wieder unsere gesamte Jahresration an Naturgütern aufgebraucht – obwohl erst vier Monate ‘rum sind! Somit leben wir nun in Sachen Wasser, Rohstoffe, Bodennutzung, Luftverschmutzung usw. wieder auf Kosten anderer, ärmerer Völker dieser Erde – und vor allem auch auf Kosten der nachfolgenden Generation. Denn am 2. Mai war der für Deutschland berechnete “Erdüberlastungstag” dieses Jahres (2 Tage früher als 2023!).
Das heißt: wenn alle Menschen auf der Welt so leben und wirtschaften würden wie wir in Deutschland, dann wäre bereits am 2. Mai das Budget an nachhaltig nutzbaren Ressourcen und ökologisch verkraftbaren Emissionen für das ganze Jahr 2024 erschöpft gewesen! Anders ausgedrückt: So, wie speziell wir hier die Güter der Natur derzeit verbrauchen oder entwerten, bräuchte es eigentlich drei (!) Erden, damit auch weiterhin ein gutes Leben für alle möglich wäre. Selbst das vielgescholtene China steht da etwas besser!
Übrigens – die Termine dieses “Erdüberlastungstags” für die einzelnen Länder sind nicht einfach eine Erfindung von irgendwelchen Umweltaposteln. Sie werden vielmehr von der internationalen Organisation “Global Footprint Network” mittels sorgfältiger Datenanalyse Jahr für Jahr neu berechnet.
In unserem eigenen und v.a. im Interesse unserer Kinder sollten wir unseren ökologischen Fußabdruck vermindern! Denn Mutter Natur wird zunehmend ungeduldig mit uns Menschen, lässt uns die Folgen von Sorglosigkeit und Überkonsum immer deutlicher spüren: Dürreperioden, Hitzewellen, Waldbrände, Überschwemmungen, unfruchtbare Böden, …
Trotzdem wollen sich immer noch viele bequem herausreden: “Wir hier in Deutschland, wir sind doch so wenig – WIR können und müssen nicht die Welt retten.” Ja, wir sind relativ wenig – aber wir bewirken Umweltbelastungen, die drei Mal größer sind als beim Durchschnitt aller Erdenbürger! Das liegt u.a. an unseren weiterhin viel zu hohen Klimagas-Emissionen fürs Heizen und für den Verkehr.