Foto: Sigrid Altherr-König
Aus Anlass des 84. Jahrestags des Überfalls der Deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939 veranstaltete das Friedensbündnis Esslingen und der DGB-Kreisverband Esslingen-Göppingen an der Nikolauskapelle den Antikriegstag. Jaqueline Andres von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) in Tübingen hielt eine eindringliche Rede, sie führte aus: „Die geplanten 2% des Bruttoinlandsprodukts für den Haushalt 2024 wären 84 Milliarden € nur für den Verteidigungshaushalt und würden ganze 20 % des Gesamthaushalts ausmachen. Das Verteidigungsministerium würde dann 10 Milliarden € mehr kriegen als die Ministerien Bildung, Gesundheit, Wirtschaft und Klima, Wohnen, Entwicklung, Auswärtiges und Umwelt.“ Sie stellte dem militärischen Sicherheitsbegriff einen anderen Sicherheitsbegriff entgegen: „Sicherheit heißt für mich, keine Angst vor Altersarmut haben zu müssen, zuversichtlich zu sein, dass wir staatliche Hilfe bekommen und auf ein gutes Gesundheitssystem zählen können, falls meine Mutter ein Pflegefall wird, zu wissen, dass ich mir die Miete leisten kann und dass die Bundesregierung alles tut, um die Klimakrise einzudämmen, die bereits jetzt das Leben von Menschen beeinträchtigt. Geld für Bomben bringt keine Sicherheit, sondern schmälert die Ausgaben für soziale Sicherheit und schafft mehr Unsicherheit! Nein zum Sozialabbau!“
Den meisten Menschen ist nicht bekannt: „Das Militär zählt zu den größten institutionellen Verursachern von Treibhausgasemissionen. Militärisches Großgerät verbraucht Unmengen an fossilen Energien… ein Kampfjet des Typs Eurofighter verbraucht mehr als 3.500 kg Liter Diesel pro Flugstunde und ein Kampfjet F 35 ganze 8.500 kg pro Flugstunde.“