Zum Thema des Antikriegstages „Frieden schaffen – Klima retten!“ sprach am 1. September Roland Blach, der Geschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG –VK) Baden-Württemberg in der Maille bei der Nikolauskapelle. Am 1. September 1939 – vor 81 Jahren – begann mit dem Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen der zweite Weltkrieg. Mit diesem Krieg brachte Deutschland zum zweiten Male in wenigen Jahren ungeheures Leid über Millionen von Menschen, insbesondere in Osteuropa. Deshalb setzen sich das Friedensbündnis Esslingen und der DGB-Kreisverband Esslingen-Göppingen dafür ein, Mittel für Gesundheit und Klimarettung einzusetzen, statt einer Verdoppelung des Verteidigungsetats. Sie werben für die Abschaffung aller Atomwaffen und den Beitritt Deutschlands zum UN-Abkommen für das Verbot von Atomwaffen.
Im farbenfrohen Dress des Fahrradfahrers, der auch an den Pace-makers-Radsportveranstaltungen „Schrittmacher für eine friedliche und gerechte Welt ohne Atomwaffen teilgenommen hatte, entwarf Blach seine Vision für das Jahr 2045: „Die Atommächte verkünden bei der Überprüfungskonferenz zum Nichtverbreitungsvertrag in New York feierlich, ihre letzten jeweils 10 Atomsprengköpfe.“ Er beschrieb das Jahr 2020 als ein Jahr der Rückbesinnung, was Krieg für Mensch und Umwelt anrichtet und erinnerte an 75 Jahre Ende des zweiten Weltkrieges, 75 Jahre Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki und 75 Jahre Gründung der UNO, die angetreten war, künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren. So machte er Mut: „Eine Welt ohne Atomwaffen, eine Welt ohne Rüstung und Krieg, eine Welt ohne Ausbeutung von Mensch und Natur ist möglich.“