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Oratorien-Verein Esslingen e.V.

Alexander Presuhn-ein alter Bekannter Esslingens?

Foto: Privat

Im Rahmen der Forums-Woche mit dem Thema “aus em Ländle” taucht ein Name auf, den nur wenige Esslinger kennen: Alexander Presuhn. Sein Urenkel ist Teil des ORA-Orchesters und hält als aktiver Bratschist die Erinnerung an seinen Uropa aufrecht.

Vom Konzertmeister und Komponisten zum Schauspielmusikdirektor – so kann mit wenigen Worten die Entwicklung des Alexander T. Presuhn beschrieben werden, dessen C-Dur-Messe sowie dem Bratschen-Concertstück am 17. November in der Stadtkirche zur Aufführung kommen. Doch wer war A. Presuhn?

Im steirischen Graz geboren, lebte er in seiner Jugendzeit unter Menschen, die durch eine nimmermüde Begeisterung für die Musik und das Leben mit Kunst und Humor vereint waren. Nach erfolgreichem Schulbesuch machte er sich auf den Weg nach Leipzig, um dort sowohl an der Universität wie auch am Königlichen Conservatorium der Musik zu studieren. Allerdings verließ er beides und damit auch die von ihm als „schöne Zeit“ in Leipzig bereits nach wenigen Jahren im Jahr 1890, um wieder nach Graz zurückzukehren. Dort nahm er im Alter von ca. 22 Jahren seine Tätigkeit als Orchestermusiker am Grazer Theater. In der Osterzeit d. J. 1900 wechselte er als Konzertmeister an das Königlich Württembergische Hoftheater Stuttgart, was einen bedeutenden Aufstieg in seiner Karriere darstellte. Sog. „Sommerarrangements“ führten ihn mehrere Jahre nach Bayreuth an die Morwitz-Oper, die einen sehr wesentlichen Einfluss auf seine musikalische Entwicklung hatten, u.a. auch Dirigate verschiedener bekannter Opern bis hin zu Wagner´s „Ring der Nibelungen“.

Im Rahmen eines Abonnementkonzerts hatte Presuhn am 7. März 1907 im Kugel´schen Festsaal (heute Karstadt-Areal) den ersten Kontakt zu Esslingen a. N. als Bratschist. Veranstalter war: der Oratorien-Verein. Seine Ernennung zum Musikdirektor i. J. 1910 brachte die entscheidende ‘Wendung in seinem Leben – Komponieren, arrangieren und einstudieren wurden nun zu seinen Hauptaufgaben bis zu seiner Pensionierung 1935.