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Philharmonischer Chor Esslingen

Adventskonzert mit Überraschungen

Foto: Foto: Claudia Hautumm/pixelio

Die Überraschungen und die Interpreten sind wir Ihnen letzte Woche schuldig geblieben: Anne Flender (Sopran), Anna-Maria Haberberger (Alt), David Krahl (Tenor), Frazan Adil Kotwald (Bass), Henrietta Fryer (Harfe), Yu-Chieh Su (Orgel und Klavier) und das Streichquintett der Süddeutschen Kammersolisten, die zusammen mit dem Philharmonischen Chor Esslingen musizieren.

Sabine Layer hat das Konzert als Weg hin zum Höhepunkt der Adventszeit konzipiert. Die bisherigen Stationen kennen Zwiebel-Leser schon, die letzte vor der Pause heißt „Ankunft an der Krippe“ und bringt Lieder von Brahms, Holst, Reger, Cornelius/Gottwald und Høybye.

Fast 50 Jahre alt war Johann Sebastian Bach, als er sein Weihnachtsoratorium schrieb, von allen nur „DAS WEIHNACHTSORATORIUM“ genannt. Sein kleiner Bruder kommt aus Frankreich und ist der Geniestreich des damals 23jährigen Komponisten Camille Saint-Saëns, fertiggestellt in nur 12 Tagen zum Dienstantritt an der Kirche La Madeleine in Paris und am 25. Dezember 1858 uraufgeführt. Der Komponist selbst bezeichnete das Jugendwerk als sein „petit oratorio de noël“. Volksliedhafte Melodien lassen nichts vermissen, was das „Weihnachtsherz“ begehrt. Saint-Saëns wählt Teile der biblischen Weihnachtsgeschichte und Psalmtexte. Am Ende fasst der jubelnde Schlussgesang die Freudenbotschaft zusammen: „Tollite hostias et adorate Dominum in atrio sancto ejus! Laetentur coeli et exsultet terra!“ („Bringet Gaben und betet an den Herrn in seinem Heiligtum! Der Himmel freue sich und die Erde jubiliere!“).

Nach einem derart fulminanten und hinreißenden Schlusschor gibt es nur noch eine Steigerung: Selbst singen! Die Texte auf den Mittelseiten des Programms animieren dazu und die Arrangements der begleitenden Instrumentalisten verstärken die Freude zusätzlich: „Fröhlich soll mein Herze springen“ und? Sie wissen schon! Ohne dieses Lied haben Advents- und Weihnachtszeit gar nicht erst begonnen.