Foto: Julia Ellerbrock (BUND BW)
Bei den derzeit milden Temperaturen werden schon demnächst die ersten “Amphibien” wieder auf Wanderschaft gehen – also unter anderem Frösche, Kröten und Molche. Das sind faszinierende Tiere mit großer Bedeutung für Artenvielfalt und ökologisches Gleichgewicht!
Aufgrund der für Anfang Februar heuer ungewöhnlich milden Temperaturen erwachen bei diesen Tieren nun auch im Bereich Esslingen wieder die Lebensgeister – denn sobald die Temperaturen auch nachts einige Zeit lang über fünf Grad liegen, starten sie aus dem jew. Winter-Unterschlupf in teils kilometerlangen Wanderungen zu ihren angestammten Laichgewässern: als erstes Spring- und Grasfrösche, danach Erdkröten und Molche, sowie ab März auch Feuersalamander.
Aber leider sind hierzulande die meisten ihrer Wanderstrecken von Straßen zerschnitten – wie beispielsweise in den Bereichen Esslingen-Weil/Wannenrain und Neckarhalde/ehem. Feuerlöschteich. Wenn also die AutofahrerInnen in dieser Zeit der Amphibienwanderung nicht ganz besonders aufmerksam und vorsichtig sind, dann werden leider wieder viele Tiere unter Autoreifen grauenvoll zermalmt werden. Eines der Probleme dabei: die Amphibien verharren oft bewegungslos im Licht von Scheinwerfern, anstatt schnell noch zu fliehen. Aber auch das bloße Überqueren der Tiere mit mehr als 30 km/h kann wegen des Luftsogs zu einem qualvollen Tod der prall mit Laich angefüllten Tiere führen.
Daher, liebe Autofahrerinnen und Autofahrer: passen Sie bitte ab jetzt auf Straßen mit Amphibienwarnschildern besonders auf! Das gilt vor allem ab der Dämmerung, wenn es draußen außerdem feucht ist sowie die Temperaturen bei über fünf Grad liegen.
Sie schützen so nicht nur die wandernden Tiere, sondern auch die ehrenamtlichen AmphibienschützerInnen, die diesen beim Queren der Straße helfen. Je nachdem, wie die Temperaturen sich entwickeln, kann sich die Amphibienwanderung über mehrere Wochen ziehen.
Weitere Informationen jederzeit gerne unter info@bund-esslingen.de .