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Tierschutzverein Esslingen und Umgebung e.V.

Achtung- Igelbabys unterwegs

Foto: Lucas Gerhäuser

Wir können uns derzeit kaum vor Igeln retten. Rund 90 der kleinen, niedlichen Kerle werden von uns im Tierheim, in der Igelstation von Anette Lampart und auf diversen Pflegestellen aufgepäppelt. Dabei handelt es überwiegend um Jungtiere, die für diese Jahreszeit viel zu klein sind und oftmals kaum 100 bis 150 Gramm wiegen. Wir vermuten, daß der Kälteeinbruch Ende September die Igelmütter veranlaßt hatte, die Kleinen zu verlassen, um schnell selbst das Winterschlafgewicht anzufuttern und ein Nest zu bauen. Wenn der stachelige Vierbeiner überleben soll, wird er vermehrt auf Hilfe angewiesen sein.  Sein Lebensraum wird immer kleiner und die Nähe zum Menschen immer gefährlicher : Versiegelte Flächen, Schottergärten, Pestizide, Mähroboter und Autos- all dies wird dem mit 65 Millionen Jahren zu den ältesten gehörenden Säugetier der Erde zum Verhängnis. Und auch der Klimawandel mit seinen zu trockenen und zu heißen Sommer trägt ein Übrigens dazu bei, dass der Bestand inzwischen gefährdet ist. Wir Zweibeiner können aber auch einiges tun: Gärten sollten naturnah mit einheimischen Pflanzen und Wildkräutern, um Insekten anzulocken, gestaltet werden. Im Herbst bitte Laub und Baumschnitt unter Hecken, Gebüsch oder als Haufen einfach liegen lassen. Abends kann ein Schälchen mit hochwertigen Katzennassfutter rausgestellt werden, denn bis zum November müssen junge Igel bis zu 500 Gramm und erwachsene bis zu 1000 Gramm auf die Waage bringen. Aber bitte keine Milch geben, davon bekommen die stachligen Vierbeiner Durchfall. Bei sehr jungen, untergewichtigen Igel, die tagsüber unterwegs sind, bitte Kontakt mit uns oder der Igelstation aufnehmen. Angesichts der Flut von Igeln sind wir dringend auf Spenden angewiesen. Die Kosten der Versorgung auch auf den vielen anderen Pflegestellen werden nämlich überwiegend von uns getragen. Bitte als Spendenzweck „Igel“ angeben:  www.tierheim-esslingen.de/wie-kann-ich-helfen/geldspenden