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Die Abschaffung des Stadttickets war ein “Deal”: Parkgebühren gegen die Abschaffung des Stadttickets wurden zwischen den Gemeinderatsfraktionen verhandelt. Wer in Esslingen so etwas erleben will, muss sich zum Gemeinderat und seinen Ausschüssen bemühen.
In Corona-Zeiten konnte man die Gemeinderatssitzungen bequem vom heimischen Sofa aus anschauen, inzwischen sitzt man als Gast wieder eng an eng hinten im Bürgersaals und hat oft Mühe, die Wortbeiträge der Sprecher:innen zu verstehen. Tonmitschnitt und Wortprotokoll: nicht für die Öffentlichkeit! Abstimmungsverhalten: wird nicht öffentlich bekannt gegeben. So muss man bei den Sitzungen schon selbst aufpassen. Auch Sitzungsbeginne um 16 Uhr stellen für viele eine Herausforderung dar, da würde man sich eine Bild- oder Tonaufzeichnung zum Nachhören wünschen.
Aber zurück zum Stadtticket: für die Abschaffung wurde mit hohen Kosten für die Stadtkasse argumentiert. Das 49-Euro-Ticket und das VVS 10er-Ticket mit verlängerter Geltungsdauer zusammen würden das Stadtticket ersetzen. Kurz davor hatte die Stadtverwaltung berichtet, in Coronazeiten sei die Stadtkasse weniger in Anspruch genommen worden, weil weniger Stadttickets verkauft worden seien, denn sie zahle ja nur bei Kauf.
Und dann beschloss der Gemeiderat, das Stadtticket abzuschaffen.
Das wäre nicht nötig gewesen, wenn der Gemeinderat von den beiden Alternativtickets wirklich überzeugt gewesen wäre. Aber es war ein Deal.
Auf Wiedersehen bei den Ratssitzungen: ris.esslingen.de