Foto: Jochen Fuchs
Vergangenen Spieltag biss sich die 2. Mannschaft an Geislingen I im Duell der obersten Tabellenränge die Zähne aus und brachte sich selbst vom Aufstiegskurs ab. Bernd M. Stüben an Brett 1 geriet in aggressiver Eröffnung in Entwicklungsrückstand und im Zentrum wegen des unrochierten Königs schnell unter Druck. Ein Figurenverlust war nicht mehr abwendbar und die Partie rauschte schnell ihrem Ende entgegen.
Auch am 4. Brett schaltete Gerhard Limley zügig auf Offensive und Raumgewinn – doch überzog er positionell und unterschätzte vielleicht auch etwas den Jugendspieler ihm gegenüber. Den ersten positiven Akzent setzte Frank Koch an Brett 5. Einmal mehr erwies er sich als Turmendspielexperte. Den anfänglichen Mehrbauernvorteil konnte er mit zwei weiteren Bauerneroberungen spielentscheidend ausbauen.
Stefan Nun (Brett 6) hielt in geschlossener Stellung bis ins Mittelspiel hinein gegen seinen wertungszahlmäßig haushoch überlegenen Gegner strategisch-positionell gut mit. Erst dann erlag er einer Damen-Springer-Kombination, die ihm die Königsstellung zerlegte.
Jochen Fuchs am 2. Brett wählte mit Schwarz zunächst eine abwartende Verteidigungsstellung, während der Gegner nach und nach seine Figuren zu einem Großangriff auf die Königsstellung koordinierte. Allein er drang nicht durch. Die Abwicklung entlastete Schwarz und führte, endgültig nach einer taktischen Fehlkalkulation von Weiß, zu einem klar vorteilhaften Endspiel.
Auch Robert Schulz an Brett 3 geriet in seinem Rochadesektor unter Druck, nur sein Springerpaar auf der Grundreihe hielt den Laden noch zusammen. Der Preis war schließlich ein Qualitätsverlust. Doch Schulz kam mit Gegenspiel zurück und konnte ein ausgeglichenes Materialverhältnis wiederherstellen. Es sollte die mit Abstand längste Partie des Tages werden. Die Kontrahenten einigten sich schließlich ziemlich ermattet auf Remis, als alle Gewinnversuche fruchtlos auf leicht variierende Manöverwiederholungen hinausliefen.