Foto: Team Themenspaziergänge
für die 15 Mitmacherinnen und Mitmacher beim Themenspaziergang im Münster St. Paul. Zum Einen war es nicht der dritte, sondern der vierte Sonntag im Juni, dann war auch noch eine kleine Verwirrung zum Treffpunkt eingetreten. Doch pünktlich um drei konnte Thomas Dietz den Spaziergang beginnen. Wegen der großen Hitze gab es nur eine ganz kleine Einführung draußen. Die wechselvolle Geschichte im 19. Jh. und die Folge der – glücklicherweise nicht vollständig umgesetzten – Planungen zu Abriss und Umbau: Die Westfassade der Klosterkirche wurde beim Umbau des Daches zu einem Walmdach bös verstümmelt. Aber dann ging es hinein in das deutlich kühlere Münster.
Und hier wartete schon die erste Herausforderung: „Betrachten Sie das Mittelschiff und den Chor von ganz vorn bis ganz hinten. Vergleichen Sie diese Kirche mit anderen Kirchen der Gotik, die Sie gesehen haben, z.B. den beiden Nachbarkirchen in Esslingen.“ Nach drei Minuten dann Austausch über die gefundenen Besonderheiten: Dienste, Konsolen, Kapitelle…
Und dann sollten auch noch die innere Struktur der Fenster, die Farben und Bilder zeichnend erkundet werden, ja sogar anhand von ausgeteilten Zitaten aus der Bibel Zuordnungen gefunden werden zwischen Text und Bild. Trotz (oder wegen?) der ungewohnten Art Kirchenführung, ganz im Sinne eines Themenspazierganges, waren alle konzentriert am Werk und haben die Bilder des Nordfensters im Chor beschrieben, dargestellte Szenen interpretiert und Bibeltexte zugeordnet.
Ein Problem ist und bleibt, dass W. Geyer gerade nicht den 2. Brief an die Korinther dargestellt hat, sondern seine (Geyers) Interpretation von Offenbarung bei Paulus. Spannend und kurzweilig trotz 70 Minuten Dauer. Danke.