Foto: Bildquelle: Team Öffentlichkeitsarbeit mit Genehmigung von Missio Aachen
In den Versen 17 und 18 im 20. Kapitel des Johannesevangeliums sendet Jesus Christus eine Frau, die nach damaliger Rechtsauffassung überhaupt nicht zum Zeugnisgeben berechtigt war, um die Osterbotschaft in die Welt zu tragen.
Obwohl in der Katholischen Kirche Ämter und Strukturen an die apostolische Zeit rückgebunden sind, hat sie aus dem Umgang Jesu mit den Frauen keine bleibenden Konsequenzen gezogen. Schon in der frühen Zeit des Christentums tat sich die Kirche schwer mit der Gleichberechtigung aller Menschen in der Botschaft Jesu vom Reich Gottes. Zwar nennt der Apostel Paulus in seinen Briefen Frauen und Männer als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Apostel und Apostelin, Diakon und Diakonin, sind sie doch eins in Christus. Frauen und Männer leiten Hausgemeinden und reden prophetisch, aber die Namen der Frauen sind im Gegensatz zu denen der männlichen Jünger weitgehend in Vergessenheit geraten.
Bis heute hat sich daran wenig geändert. Frauen sind in der Katholischen Kirche von den Ämtern und damit auch in der Verkündigung ausgeschlossen mit der Folge, dass die weibliche Sicht und Lebenserfahrung in der Auslegung der Heiligen Schrift fehlt.
Und genau dies ist der Grund, dass es diese Predigtreihe „Predigt aus Frauensicht“ geben wird. Verschiedene Predigerinnen haben wir eingeladen Den Auftakt macht Pastoralreferentin Sabine Mader – ehemalige Klinikseelsorgerin am Klinikum Esslingen und am Robert-Bosch-Krankenhaus. Der Gottesdienst beginnt um 09.30 Uhr im Münster St. Paul. Wir laden herzlich ein den Blick zu weiten und das Evangelium aus dem Blickwinkel von Frauen für Alle zu betrachten.