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Bündnis 90 / Die Grünen Esslingen

Inklusion ist Grundrecht, nicht „nice to have“

Foto: Anita Krämer

Trotz vieler Bemühungen bleiben Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderung in unserem Land und unserer Stadt weiterhin zu wenig beachtete und unterfinanzierte Themen. Eine neue Studie der Universität Siegen hat ermittelt, dass lediglich 41 Prozent der Kreise und Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern Rechte wie die Barrierefreiheit von Wohnungen, Ämtern und Schulen gewährleisten oder aktiv daran arbeiten. Vor diesem Hintergrund wiegen Aussagen von Bundeskanzler Merz umso schwerer, bei Jugend- und Eingliederungshilfe sparen und den Kommunen Mittel kürzen zu wollen. „Sozialstaat und Grundrechte sind kein Kostenfaktor, den man nach Belieben kürzt, sondern Grundpfeiler unseres Zusammenlebens“ betont Stadträtin Ursula Hofmann.

 

Wie viele andere Städte ist Esslingen bei Inklusion und Barrierefreiheit noch längst nicht dort, wo es sein könnte oder sollte. Ursula Hofmann, die den Verein Rückenwind mitgegründet hat, der pflegende Eltern unterstützt, beschreibt die Situation so: „Wir benötigen dringend mehr barrierefreie und -arme Wohnungen, nicht nur für Senioren. Unsere Bushaltestellen und öffentlichen Gebäude, wie Schulen, müssen umgebaut werden. Wir sind als Kommune verpflichtet, uns diesen Aufgaben zu stellen und allen Menschen in unserer Stadt ein gleichberechtigtes Leben zu ermöglichen. Für uns ist klar: Inklusion ist Menschenrecht und keine Verhandlungsmasse. Dafür brauchen wir in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eigentlich Rückenwind aus Berlin!“