Foto: Archiv Die Linke ov esslingen
“Ich bin queer. Und da wird sich auch nichts dran ändern. Doch die Stimmen derer, die mich, die uns ändern wollen, werden in letzter Zeit überall immer lauter, während die Stimmen derer, die versprachen, uns beizustehen, immer mehr in den Hintergrund geraten.
Zum ersten Mal seit Jahren sinkt die Akzeptanz für Menschen wie mich in westlichen Ländern. Auch in Deutschland. Seit der Debatte zum Selbstbestimmungsgesetz ist mir klar, dass ein Großteil der Bundestagsabgeordneten nicht wollen, dass ich so leben darf wie ich will, wie ich muss. Ich muss, denn alles andere ist für mich nicht lebenswert.“
Mit den Worten einer betroffenen Person möchte Die Linker signalisieren, CSD bedeutet für uns, mit den Menschen zu reden und nicht über sie und Anliegen solidarisch mittragen, auch wenn es nicht unsere eigenen sind!
Am Samstag 21.06.,15:00 Uhr am Bahnhofsplatz findet der dritte CSD in Esslingen statt. „Unsere Stadt, die die Existenz queerer Menschen feiert. Die zeigen will, dass sie trotz allem hinter uns steht. Es fällt mir leider immer schwerer, das zu glauben. Jetzt, mit den immer wachsenden Queer- und insbesondere transfeindlichen Hassgruppen.
Der CSD, der Christopher Street Day ist das Jubiläum einer Polizeirazzia. Das Jubiläum eines Straßenkampfs, bei dem Trans-Menschen und Drag Queens, Schwule, Lesben und die Fetisch-Community Seite an Seite gegen die unterdrückende Gesetzeslage gekämpft haben. Heutzutage sind CSDs zumindest hier eher Party-Events. Aber wie lange noch?
Doch ich lass mich nicht ändern, nicht unterkriegen. Wir werden das schaffen. Wir sind queer. Und da wird sich auch nichts dran ändern.“
Näheres zum Thema: queeres.eu