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Unser heimischer Maulwurf hat einen zwiespältigen Ruf: die einen ärgern sich über die Hinterlassenschaften seiner emsigen Arbeit – nämlich die Maulwurfshügel in den Wiesen. In der Tat können die bei der Sensenmahd hinderlich sein. Aber die anderen sind so begeistert von der wunderbar feinkrümeligen Erde in diesen Haufen, dass sie mit Eimern kommen und sie als Blumen- und Beeterde nutzen.
Aber egal, zu welcher Frakton Sie sich zählen würden – zwei Dinge sollen hier wieder einmal in Erinnerung gerufen werden:
1. Der Maulwurf ist ein ausgesprochener Nützling im Garten! Denn jedes Tier vertilgt bis zu 30 Kilogramm Schnecken, Raupen, Regenwürmer und Insektenlarven pro Jahr. Außerdem tragen die Maulwürfe dazu bei, das Erdreich zu durchmischen und für Luft und Wasser durchlässig zu machen: in einer einzigen Nacht können sie einen 100 Meter langen Tunnel graben.
2. Der Maulwurf ist über das Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt! Maulwürfe dürfen also nicht gejagt, gefangen oder getötet werden – denn der Bestand dieses Naturwesens ist bedroht.
Zwei der Gründe dafür: die zunehmende Versiegelung und Verbauung einstmals naturnaher Flächen durch uns Menschen, und – auch hier, leider!, der Klimawandel.
Denn während der nun öfter auftretenden Dürreperioden verhärtet die obere Bodenschicht. Der Maulwurf muss dann seine Gänge viel tiefer graben, um voranzukommen und an Nahrung zu gelangen (wobei die Trockenheit dieses Nahrungsangebot ohnehin knapper werden lässt). Der Maulwurf bekommt somit weniger Energiezufuhr, bräuchte aber wegen des Kraftaufwandes für das tiefere Graben eigentlich viel mehr davon. Dieser Mangel bremst seine lebensnotwendigen Aktivitäten, sein Sterberisiko steigt.