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Am Dienstag, 17. Juni, 19.00 Uhr spricht dazu Prof. Helga Baumgarten im Gewerkschaftshaus Esslingen, Julius-Motteler-Str. 12. Die Lage der Menschen in Palästina (in Gaza und in der West Bank) spitzt sich vor unseren Augen zu, wie nicht zuletzt B´tselem, die israelische Menschenrechtsorganisation, berichtet. In dieser Veranstaltung stehen die Menschen im Mittelpunkt. Als Antwort auf den Angriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 begann Israel mit der Bombardierung des Gazastreifens. Die komplette Zerstörung der Infrastruktur hat den Landstrich fast unbewohnbar gemacht. Krankenhäuser, Straßen, Schulen, Universitäten, Moscheen und Kirchen sowie mehr als die Hälfte aller Wohnhäuser wurden laut UNO in Schutt und Asche gelegt. Helga Baumgarten legt eine politische und ökonomische Analyse des israelischen Siedlerkolonialismus mit seiner zunehmend rassistischen Ausprägung gegen die Palästinenser, Muslime ebenso wie Christen, vor. Sie verweist auf das Gutachten des Internationalen Gerichtshofs vom Januar 2024 mit der klaren Aufforderung an die israelische Regierung, internationales Recht einzuhalten in einem Kontext, der deutliche Merkmale eines Völkermordes aufweist. Dazu kommt der klare Beschluss aus Den Haag vom Juli 2024, dass die israelische Besatzung gegen geltendes internationales Recht verstößt und schnellstmöglich beendet werden muss.
Helga Baumgarten hat all dies ausführlich dargestellt in ihrem zusammen mit Norman Paech verfassten Buch „Völkermord in Gaza. Eine politische und rechtliche Analyse.“ (bei Promedia, Wien) Sie ist Politikwissenschaftlerin. Bis 2020 lehrte sie an der Universität Birzeit in der West Bank. Veranstalter: Friedensbündnis Esslingen