Foto: oh (bund.net)
Anlässlich dieses Weltbienentags fordert der Bund f. Umwelt u. Naturschutz Dtld. (BUND) die neue Bundesregierung auf, sich für den Schutz von Bestäubern einzusetzen.
Denn die traurige Nachricht ist: das Bienen- und Insektensterben geht immer weiter! “Über die Hälfte der 560 Wildbienenarten in Deutschland sind in ihrem Bestand gefährdet oder schon ausgestorben“, erklärt Corinna Hölzel vom BUND. Ein Hauptgrund für das Bienensterben sei der hohe Einsatz von Pestiziden: rund 25.000 Tonnen reiner Pestizidwirkstoff wurde 2023 in Deutschland ausgebracht, vorrangig in der Landwirtschaft. Viele der Wirkstoffe sind dabei hoch bienengefährlich oder gefährden die menschliche Gesundheit. Einige schädigen das Nervensystem u. die Fortpflanzung auch der Nützlinge, oder sie schwächen deren Immunsystem. Andere Pestizide wie Glyphosat vernichten alle Blühpflanzen und damit die Nahrungsgrundlage für blütenbesuchende Insekten wie die Bienen.
Bitte auch bedenken: Pestizide verbleiben nicht an der Stelle der Ausbringung, sondern gelangen über Luft und Wasser in die Umwelt – und von dort wieder zurück zum Menschen.
Aber leider werden gerade auch in Privat- u. Kleingärten Pestizide immer noch im Übermaß versprüht! Denn weiterhin kann man ohne ausreichende Sachkenntnis und ohne eindringliche Beratung an problematische Produkte herankommen: oft können Hobbygärtner Pflanzenkrankheiten u. Schädlingsbefall gar nicht eindeutig identifizieren. Die Mittel werden dann also nicht sachgerecht angewandt (und am Ende auch auf gefährliche Art entsorgt). Nach dem Motto “viel hilft viel” werden dabei aber im Übermaß Stoffe ausgebracht, die die Insekten, die Böden u. auch die in Kontakt kommenden Menschen schädigen.