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Förderverein Münster St. Paul

Maria, Maienkönigin…

Foto: Wilhelm Geyer; Photo Team Themenspaziergänge

ein Themenspaziergang im Münster St. Paul.

Themenspaziergänge sind keine normalen Führungen. In Themenspaziergängen nehmen wir einen Aspekt auf, den wir gemeinsam mit Ihnen vertiefen wollen. Auch dieser Spaziergang war ganz und gar keine normale Führung. Peter Frey hatte das Stichwort der Maienkönigin zum Schlüsselwort dieser fast theologischen Exkursion gewählt und begann mit kalendarischen Besonderheiten: Mit Ausnahme des Gedenktages der Erscheinung von Fatima gibt es im Marienmond Mai keinen Marientag.

Dann im Münster waren die Teilnehmerinnen – auch zwei Männer waren dabei – aufgefordert Bilder und Skulpturen von Maria zu suchen. Am schwierigsten war das Glasbild, das wir in den letzten Wochen in der Zwiebel veröffentlicht hatten. Im Schlussstein im Laienraum des Kirchenschiffes, im Südtiroler Kreuzweg und in und vor dem Marienfenster und natürlich in der gotischen Mondsichelmadonna wurde sie entdeckt. Und dann ist noch eine Mariendarstellung im Geyer Fenster zu finden, das dem Brief an die Galater gewidmet ist.

Den Hauptteil des Weges nahm dann aber die Stellung der Gottesmutter in der Kirche ein. Miriam eine durchaus politisch agierende junge Frau sagt aktiv JA zur Ankündigung des Engels. Aber sehr viel mehr erfahren wir in den Evangelien nicht über sie, bei Johannes nicht einmal ihren Namen. Im nicht kanonischen Protoevangelium des Jakobus konnte das Kirchenvolk wenigstens von ihrer Kindheit und der ihres Sohnes erfahren. Die Amtskirche hat mit zwei der vier Dogmen zu Maria auch politisch agiert, sich abgegrenzt.

Quintessenz: Maria ist nicht Gott, sie ist Mittlerin. Sie wird nicht angebetet, sie wird angerufen. Kurz: Danke für diesen Spaziergang!