Foto: Kneipp Bund
Wo ist das alte Wissen geblieben, warum haben wir es verloren? Solange die Menschen nicht sesshaft waren, wurde gegessen, was man fand. Nach dem 2. Weltkrieg flammte zum letzten Mal das Interesse an essbaren Wildpflanzen auf. Die Notzeiten waren immer schon ein Antrieb dafür. Danach haben wir uns an Gummibärchen und Ähnlichem erfreut, wir lebten scheinbar im Schlaraffenland. Heute denken wir wieder an Brennnesselspinat oder -suppe, vergessen die reichliche Palette an anderen Pflanzen. Dazu gehörte der Wiesen-Bocksbart, die Hirtentäschelblätter, März-Veilchen, Vierrmänniges Schaumkraut unter anderem. In manchen Sternerestaurants landen wieder Engelwurz, Wilde Möhre, Tannen-und Kiefernzapfen auf dem Teller. Allerdings zu sehr hohen Preisen. Wir haben uns daran gewöhnt im Krankheitsfall zum Doktor zu gehen und das alte Wissen ging verloren. Es gibt leider immer noch zu wenig Forschung, die den medizinischen Nutzen unserer Wildpflanzen wissenschaftlich belegen. Eigeninitiative ist gefragt, sich wieder kundig zu machen. Viele Pflanzen sind heute aus der Wahrnehmung als Heilpflanze verschwunden, obwohl sie in alten Arzneibüchern eine wichtige Rolle gespielt haben. Im Kneipp Journal Mai/Juni 2025 können Sie mehr dazu lesen, das ist nur ein kleiner Auszug. Ich empfehle Ihnen heute Tannenspitzengelee zu machen. Die Tannen haben jetzt kleine frische Spitzen. Das Gelee ist etwas herb, sehr köstlich. Der Platz reicht nicht mehr für das Rezept. Schauen Sie im Internet, Sie werden schnell fündig, es nennt sich auch Maiwipferl- Gelee. Bis zur nächsten Woche, leider gibt es in Bezug auf unseren Verein nichts Neues. Ihre Helga Schulz Blank, helgaschulzb@gmail.com 01704755442