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BUND Bezirksgruppe Esslingen

“Osterhase” – wie geht’s Dir denn eigentlich?

Foto: Bayer. Landesanstalt f. Landwirtschaft

Wie schön – in diesen vor-österlichen Tagen konnten Spaziergänger z.B. auf den Feldern und Wiesen zwischen Neckarhalde und Rüdern wieder Feldhasen herumtollen sehen!

Tatsächlich geht unser Märchenbild des “Osterhasen” auf diese Feldhasen (Lepus europaeus Pallas) zurück. (Nicht zu verwechseln mit den Wildkaninchen – ebenfalls sehr liebenswerte Tiere! – aber deutlich gedrungener und mit kürzeren Ohren).

Feldhasen bleiben Ihrem Revier ein Leben lang treu – das ist ein Gebiet von bis zu 50 Hektar. Sie sind Einzelgänger und suchen sich mehrere geschützte Ruheplätze, die sogenannten Sassen. Die finden sie aber nur in vielfältigen Landschaften, d.h. einer bunten Mischung aus Hecken, Grasstreifen, Blühflächen und Feldrainen. Zum Glück ist das im Esslinger Norden teilweise noch gegeben – und das sollten wir erhalten!

Die Paarungszeit beginnt im April. Nach ca. 42 Tagen kommen die ersten Jungtiere zur Welt. Sie sind behaart, können schon sehen und bereits nach wenigen Stunden laufen! 4 bis 5 Wochen lang versorgt sie die Häsin noch mit Muttermilch. Bis zu vier Würfe gibt es bei den Feldhasen pro Saison.

Allerdings überleben i.d.R. nur 20-30 % der Jungtiere bis zum Herbst. Unter anderem kann lang anhaltender Starkregen die Sassen überschwemmen und die Jungtiere auskühlen lassen.

Bitte beachten Sie – zum Schutz der “Osterhasen”! – zwei wichtige Regeln:

1) Falls Sie unterwegs auf ein alleine dasitzendes Jungtier stoßen – einfach sitzen lassen u. sich langsam entfernen!

2) Halten Sie in freier Flur die Hunde an der Leine! Denn die Häsin lässt ihre Jungen tagsüber allein und kommt erst im Schutz der Dämmerung zum Säugen. Die unerfahrenen Junghasen wären daher leichte Beute für wildernde Hunde.