Schon beim Beschluss der Fußgängerzone in der Ritterstrasse haben die Freien Wähler den ungünstigen Zeitpunkt der Umsetzung kritisiert.
„In Corona-Zeiten dem Einzelhandel zusätzliche Poller in den Weg zu stellen darf nicht das Ziel der Stadtverwaltung und des Gemeinderat sein“ so Hermann Falch für die Freien Wähler im Mobilitätsausschuss des Gemeinderats.
Wenn sich jetzt die City-Initiative gegen die Regelung ausspricht und gleichzeitig die Stadtverwaltung den Bau der Poller zur Abtrennung der Straße vorantreibt passt das nicht zusammen.
Der Wegfall der öffentlichen Parkplätze und die Zufahrtsbeschränkungen zur jetzigen Zeit können nicht im Sinne der Attraktivität der Innenstadt sein.
Andere Städte in der Region z.B. Tübingen empfehlen Menschen mit erhöhtem Corona-Risiko die Benutzung des Privat–PKW. Diese müssen dann aber auch in der Innenstadt parken können.
„Solche Maßnahmen müssen von allen Akteuren getragen werden. Wenn gerade jetzt die City-Initiative vor der Einrichtung der Fußgängerzone warnt, müssen doch bei allen Beteiligten die Warnlampen angehen “ meint Gemeinderat Hermann Falch, „und wenn nun auch noch von der Verwaltung die zugesagte halbjährliche Probezeit einseitig einfach auf ein Jahr verlängert wird, ist dies nicht nachvollziehbar. Die Begründung mit dem wenigen Verkehr wird dann zum Eingeständnis einer verfehlten Planung.“
Wir sind auch der Meinung, dass eine Fußgängerzone Ritterstrasse eine gute und richtige Entscheidung ist. Dies muss aber zum richtigen Zeitpunkt und gleichzeitigt mit der Umgestaltung des gesamten Straßenzuges geschehen.
“Beides ist im Moment nicht der Fall.“ so Hermann Falch.
Durch die Absage des Weihnachtsmarktes ist auch das Thema Terrorschutz nicht mehr vordringlich und der Einbau der Poller damit nicht zeitkritisch. Die Sperrung der Ritterstrasse könnte ohne Probleme auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.