Foto: Alfred Hottenträger
Seit dem 6. März bieten Mitglieder des Dokumentationsprojektes des Geschichts- und Altertumsvereins Esslingen wieder Führungen durch die denkmalgeschützte Anlage an. Elisabeth-Zeitler Saile, Alfred Hottenträger und Simone Paffrath betrachten den Friedhof dabei unter unterschiedlichen Aspekten.
Zeitler-Saile bietet eine Führung zu Zeugnissen der Stadtgeschichte und einer sich wandelnden Begräbniskultur an. Die Anlage des Friedhofs, in deren Zentrum sich ein architektonisches Kleinod, die Kapelle im Neorenaissancestil, erhebt, wird dabei ebenso gewürdigt, wie die Veränderungen des Friedhofs und der Grabstätten infolge eines sich im Lauf der Geschichte immer wieder wandelnden Umgangs mit Tod und Gedenken.
Hottenträger führt durch den historischen Friedhof zu Kriegsgräbern und Ehrenmalen als mahnenden Zeugnissen unserer Geschichte. Die Kriegsgräber und Ehrenmale auf dem Esslinger Ebershaldenfriedhof sind Zeugnisse imperialistischen Bestrebens und Größenwahns, aber auch sinnloser Opferbereitschaft. Für unsere Zeit sieht er die von ihm vorgestellten Grab- und Gedenkstätten vor allem als eine Mahnung für die jetzt Lebenden.
Paffrath betrachtet den Ebershaldenfriedhofs als Zeugnis der Geschichte sowie als Erholungs- und Naturraum in der Stadt an. „Der Eberhaldenfriedhof wurde 1843 eröffnet, er birgt nicht nur Grabstätten aus über 180 Jahren, sondern ist mit seinem stattlichen Baumbestand auch die grüne Lunge Esslingens und ein Lebensraum für zahlreiche Lebewesen“, betont die Diplom-Biologin.
Weiter Informationen zu den Führungen und zur Anmeldung im Veranstaltungskalender der Stadt Esslingen
(https://www.esslingen.de/freizeit-und-engagement/veranstaltungskalender).