Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert deutliche Nachbesserungen für das Karstadt-Areal. Ihre Forderungen haben sie in einem Antrag formuliert und an die Verwaltung geschickt.
„In der letzten Sitzung des Ausschuss für Technik und Umwelt gab es über die Fraktionen hinweg deutlich vernehmbare Kritik an der geplanten Bebauung. Diese ist an dieser Stelle städtebaulich unbefriedigend, deshalb wurde erste Lesung beantragt. Wir Grüne machen in unserem Änderungsantrag der Bauverwaltung nun konkrete Vorschläge, wie wir noch zu einem guten Ergebnis kommen können“, erklärt Andreas Fritz, der für die Grünen im ATU sitzt.
In ihrem Antrag fordern die Grünen eine deutliche Reduzierung der Gebäudehöhen, die sich an den ursprünglichen Wettbewerbsergebnissen orientieren sollten. Mit Blick auf den aktuellen Planungsstand müssten dafür zwei Geschosse wegfallen. Um der Gefahr der Entstehung eines städtebaulich kalten Schluchten-Charakters in der Martinstraße entgegenzutreten, müsse der geplante Gebäudevorsprung zurückgesetzt werden. Außerdem sollten die Innenhöfe nur den Anwohnerinnen und Anwohnern zur Verfügung stehen.
„Wir müssen sehen, dass wir mit dem Wegfall der ursprünglichen Via-Pläne mit einer Einkaufs-Mall, einen Wechsel vom Handel zum Wohnen hin bei der Nutzung haben. Es ist ein anderes Projekt, das neu gedacht werden muss. Es geht nun um Wohnbebauung, die wichtig ist für unsere Stadt. Für hochwertiges Wohnen brauchen wir hier angepasste Höhen und deutlich in der Fassade sichtbarere Einzelbaukörper, die architektonisch eine hohe Qualität ausdrücken. Mit ihrem Änderungsantrag möchten die Grünen – im Sinne einer in die Zukunft gerichteten städtebaulichen Verantwortung – an eine sich einfügende und hochwertige Architektur an dieser sensiblen Schnittstelle zwischen moderner Innen- und mittelalterlichen Altstadt appellieren“, betont die Fraktionsvorsitzende Carmen Tittel.