Foto: Jochen Fuchs
Ein knappes 4,5 zu 3,5 gegen Altbach zuhause könnte für die Zweite eine Trendwende sein, doch noch steht man auf dem letzten Tabellenplatz. Der Dicke Turm legte mit Cédric Froidevaux an 8 gut los: ein Figurengewinn im Mittelspiel sicherte früh einen Brettpunkt. Ronald Hahnke (7) zog die Lehre aus vergangenen Zeitnotschlachten und steuerte angesichts sich erneut abzeichnender knapper Bedenkzeit den Remishafen an. Auch für Sören Hader (4) der günstigste Zeitpunkt, um erfolgreich Remis zu bieten, bevor der Gegner auf den Gedanken gekommen wäre, seine Zentrumsbauern marschieren zu lassen gegenüber Haders Bauernformationen auf den Flügeln. Unterdessen drehte es sich unerwartet am 5. Brett von Guntram Doleschal. Mit einem verheerenden Fehlzug verdaddelte er den Qualitätsvorteil. Umgekehrt bei Christian Dörfler (3): er musste zur Abwehr eines Angriffs auf seinen f7-Schwachpunkt einen unschönen Doppelbauern in Kauf nehmen. Doch dann kam rasch ein Königsflügelangriff ins Rollen, der die abgeirrte Dame des Gegners ausnutzte. Robert Schulz (6) gelangte aus symmetrischer Stellung in ein Leichtfigurenendspiel, das konsequent mit der Punkteteilung endete. Jochen Fuchs (2) schielte immer mit einem Auge auf das Nachbarbrett von Franz Speicher (1), bereit, ein mannschaftsdienliches Remis einzugehen. Dieser landete nach festgefahrenem Angriff auf die gegnerische Rochadestellung in einem immer eindeutiger zu seinen Gunsten ausfallenden Turmendspiel. Zwei Mehrbauern und der abgeschnittene andere König sollten nur noch eine Frage der Technik sein – allein die Uhr! Speicher spielte zuletzt nur noch mit Zeitbonus. Fuchs wandelte sein Endspiel mit Läuferpaar in ein Läufer-Springer-Endspiel mit Mehrbauer, was aber keinen Selbstläufer bedeutete. Fast zeitgleich, als er seinen Freibauern mit König und Läufer durchzudrücken begann, hatte Speicher in verdorbener Stellung erst ein Remisangebot des Altbachers abgewiesen und dann auch noch auf Zeit verloren.