Foto: Hermann Beck
Im November 2022 hat die Stadtverwaltung auf Nachfrage schriftlich mitgeteilt, dass auf insgesamt 292 städtischen Gebäuden nur 23 PV-Anlagen installiert sind. In Prozenten ausgedrückt also 7,87 oder anders gesagt: Nur auf jedem dreizehnten städtischen Gebäude wird Sonnenstrom erzeugt. Da ist noch viel Steigerungspotenzial vorhanden, sollte man meinen. Vor allem, wenn die Stadt selbst als Vorbild für Privathaushalte und Unternehmen den Ausbau der regenerativen Energiequellen vorantreiben sollte.
Im Schreiben der Stadtverwaltung vom 28. November 2022 heißt es wörtlich: “Aktuell werden zwei weitere PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden geprüft, zwei Erweiterungen sind bereits in der Planung. Darüber hinaus werden derzeit alle Dachflächen der städtischen Gebäude erhoben und nach potenziellen Flächen für PV-Anlagen bewertet.”
Da stellt sich nach zwei Jahren die Frage nach dem aktuellen Stand, was hat sich inzwischen getan etc. Die überraschende schriftliche Antwort vom 26. November 2024: Es sind 23 Anlagen im Betrieb! Genau so wenige wie vor zwei Jahren. Kein Fortschritt – nur Stillstand. Offensichtlich geht es nicht mal im Schneckentempo voran, sondern gar nicht. Es ist zum Verzweifeln. Angeblich sind für die Jahre 2025/2026 acht Anlagen in Planung. Die vor 24 Monaten angekündigte Potenzialanalyse liegt immer noch nicht vor. Wie schreibt die Stadt jetzt so schön: “Zum Erstellen einer PV-Strategie wurden bereits die notwendigen Grundlagen erhoben. Daraus werden nun die Potenziale für eine kurz-, mittel- und langfristige Umsetzung definiert.”
Zur dringend notwendigen Energiewende gehört auch der Ausbau der Sonnenenergie (Photovoltaik, Solarthermie). Da sollte die Stadt Esslingen Vorbild sein und im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihren Beitrag leisten.