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Esslingen-Feinstaub-Lärm e.V.

Holzofen diesen Winter bitte auslassen!

Studien zeigen, dass in Regionen mit schlechter Durchlüftung und starker Luftverschmutzung die Zahl von Covid-19-Toden Anfang des Jahres besonders hoch war. Aufgrund topografischer Gegebenheiten gehört der Großraum Stuttgart ebenfalls zu diesen Regionen. Der vergangene Winter war bei uns jedoch ausgesprochen mild, weshalb es wenig Inversionswetterlagen gab. Die Pandemie hat uns am Anfang zu einem günstigen Zeitpunkt getroffen.

Wenn wir allerdings einen Winter mit geringem Luftaustausch bei gleichzeitig steigenden Infektionszahlen erleben, könnten zwei ungünstige Ereignisse aufeinandertreffen. Man muss kein Experte sein, um zu verstehen, dass ein belasteter Organismus von Infektionen härter getroffen wird. Luftverschmutzung belastet nicht nur die Lunge. Feinstaubpartikel kleiner 2,5µm (PM2,5) gelangen in die Blutbahn und belasten das Herz- Kreislaufsystem. Das Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und Embolien steigt.

Bei geringem Luftaustausch sollten wir unsere Atemluft möglichst nicht belasten. Die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg ermittelt Holzheizungen als die Hauptverursacher (36%) von Feinstaub PM2,5, gefolgt vom Straßenverkehr (23%). Stuttgart verbietet das Betreiben von Holzöfen bei austauscharmen Wetterlagen, nicht erst seit Corona.

Betreiber von Holzöfen gefährden nicht nur ihre Mitmenschen und Nachbarn, sondern gefährden auch sich selbst und ihre Familien. Bei Inversionswetterlagen ziehen Schornsteine so schlecht, dass Schadstoffe in den Wohnbereich gelangen können. Hinzu kommt, dass moderne Häuser über besonders dichte Fenster aber nur selten über eine kontrollierte Be- und Entlüftung verfügen, was zu einer Schadstoffanreicherung führen kann.

Für den kommenden Pandemie-Winter bitten wir Sie Ihren Holzofen auszulassen.

Weitere Infos finden Sie unter:

www.lubw.baden-wuerttemberg.de/luft

oder

www.feinstaub-esslingen.de