Foto: WIR/Sportplätze erhalten
Die städtebauliche Entwicklung des Karstadt-Areals hat schon eine längere Geschichte. Bereits im Jahr 2013 hat der Gemeinderat einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan beschlossen. Nachdem in Stuttgart das Milaneo und das Gerber realisiert wurden, hat man von der ursprünglichen Planung Abstand genommen, diese Planung modifiziert und 2017 auf dieser Grundlage eine Baugenehmigung erteilt. Wegen gestiegener Baukosten hat sich der Investor 2019 entschieden, dieses Projekt nicht zu realisieren. Im März 2021 wurde erneut ein vorhabenbezogener Bebauungsplan beschlossen. Als Investor stand die Luxemburger Firma BPI bereit. Inzwischen hat auch BPI sein Interesse an diesem Projekt in Esslingen verloren, das damals als urbanes Quartier mit „hoher städtebaulicher und architektonischer Qualität“ angepriesen wurde. Hinzu kommt, dass das Warenhaus Karstadt im März 2023 die Schließung zum Jahresende angekündigt und vollzogen hat.
Das ist eine unbefriedigende und schwierige Situation in dieser zentralen Lage der Innenstadt, bei einer Schlüsselimmobilie.
Es ist gut, dass jetzt wieder Bewegung in die Sache kommt, mit Strabag/Züblin eine neuer Investor bereit ist, das Projekt umzusetzen und zwar innerhalb des rechtsgültigen Bebauungsplan. Im bestehenden Karstadt-Gebäude sollen wieder Einzelhandelsflächen geschaffen werden. Die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes würde die Realisierung um zwei Jahre verzögern. Das wollen wir nicht. Trotzdem sollten bis zur Entscheidung des Gemeinderats im Dezember Verbesserungsmöglichkeiten ausgelotet werden: zum Beispiel Fassadenbegrünung oder die Reduzierung der Zahl der Tiefgaragenplätze. Kurzzeitparkplätze verursachen hohen Zu- und Abfahrverkehr über unsere Fußgängerzone “Bahnhofstraße”. Der gegenwärtige Zustand ist untragbar. Wir streben eine autoarme Innenstadt an, weshalb Kurzzeitparker zur Nutzung der vorhandenen Parkhäuser rund um den Altstadtring gelenkt werden sollten.