Foto: Archiv VVN/BdA
Demnächst jährt sich die Reichspogromnacht und damit die Schändung des jüdischen Waisenheims im Jahre 1938.
Das jüdische Waisenheim in Esslingen war vor allem auch deshalb das Opfer, weil hier der Mob gefahrlos plündern und brandschatzen konnte, ohne befürchten zu müssen, die halbe Altstadt und damit die eigenen Besitztümer abzufackeln. Das war übrigens auch ein Grund, warum die Synagoge im Heppächer nicht angezündet wurde. Augenzeugen berichteten, wie sprachlos sie waren, als der Mob am 10.11. zum jüdischen Waisenhaus kam und restlos alles mitnahm, was nicht niet- und nagelfest war.
Nun kommen die biederen Gestalten wieder hervor – fordern mehr Abschiebung, fordern mehr Drangsalierung beispielsweise durch die
Bezahlkarte für geflüchtete Menschen und mehr . Sollen Menschen, die vor Klimawandel, Armut, politischer Verfolgung oder dem Recht auf sexuelle Selbstbestimmung auf der Flucht sind, doch sehen wo sie bleiben! Welch ein Schwachsinn.
Schicksalhafter 09.11.: Ende des 1.Weltkriegs, des Mauerfalls und eben auch Gedenktag der Reichspogromnacht. Nicht nur ein Jahrestag, sondern auch eine Aufforderung es künftig besser zu machen!
Terminhinweis: Mittwoch 13.11. 18:00 Uhr Hafenmarkt „Gedenkfeier zur
Erinnerung an die Deportierten, jüdischen Bürgerinnen und Bürger aus
Esslingen“ Wir sehen uns!