Foto: Gabriel Adler
Sie nagen und sie bohren: Zweifel! Diesem Thema widmete sich Dr. Rolf Sons im Rahmen der Zeller Zelttage (siehe Zwiebel-Artikel vom 20.09.24). Die Gründe für Zweifel sind vielfältig. Zunächst einmal gebe es Zweifel, so Dr. Sons in seinem Vortrag, die sich auf subjektive Gründe stützen würden. „Kann ich das glauben? Das ist mir zu groß, das kann ich mir nicht vorstellen!“
Daneben gebe es jedoch auch objektive Gründe, beispielsweise bei der Frage, warum Gott das Gebet um Heilung nicht erhört habe und warum ein Familienangehöriger seit vielen Jahren depressiv sei, obwohl die ganze Gemeinde für ihn bete.
Zweifel könnten auch Ausdruck einer handfesten Glaubens- oder Lebenskrise sein. „Da war ein Mensch, der jahrelang eine Gemeinde besucht und die Bibel gelesen hat. Aufgrund diverser Umstände zieht er sich zurück, erlebt Gott als abwesend und kommt in eine geistliche Wüste.“ Gott verschwinde. Dies hätten auch Leute wie der Prophet Jeremia erlebt, „der große Anfechtungen hatte. Und auch Christen können durch dieses finstere Tal gehen und merken, dass es nicht endet.“
Er zitierte in diesem Zusammenhang Siegfried Kettling, der in einer schweren Zeit sagte: „Manchmal muss man sich auch hindurchglauben.“ Ein fester Glaube bedeute nicht, dass ich im Leben alles verstehen und einordnen könne. „Ein fester Glaube weiß vielmehr, dass Jesus mich hält. Und dass ich eine Beziehung zu ihm habe, die Realität ist – auch wenn die ganze Welt dagegenspricht.“ Dr. Sons nannte diesen Sachverhalt das „Dennoch des Glaubens“.
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