Foto: Archiv Die Linke, Berlin
Wenn wir schon wieder über Kriege und Konflikte reden ist das keine Panikmache, Kriege und Konflikte erschüttern die Welt. Es entsteht der Eindruck, dass sie mehr und mehr mit immer brutaleren Kriegseinsätzen durchgeführt werden. Ob das der Ukrainekrieg ist oder der Krieg, der in Palästina tobt, es ist kaum auszuhalten, sieht man die Auswirkungen, die Kriege verursachen. Die Linke, als einzig verbliebene Friedenspartei im Bundestag, wird sich nie damit abfinden, dass Konflikte immer mit Kriegen gelöst werden sollen.
Vor kurzem hat ein prominentes Mitglied der Partei Die Linke ein neues Buch geschrieben, das sich auch mit dem Thema Krieg, vielmehr aber mit friedlicher Konfliktlösung. Der ehemalige UN-Waffeninspekteur und Konfliktforscher Jan van Aken ist ausgewiesener Kenner der Materie. Er zeigt in seinem neuen Buch “Worte statt Waffen“ (Econ Verlag) neueste Erkenntnisse der Friedensforschung, um die unterschiedlichsten Mittel und Wege einer friedlichen Konfliktlösung aufzuzeigen. Er beschreibt, wie Sanktionen funktionieren könnten, dass Krisenprävention möglich ist und welche Rolle die Weltgemeinschaft oder auch die Naturwissenschaften spielen könnten. Ein spannender, kenntnisreicher und persönlich verbriefter Blick hinter die Kulissen diplomatischer Friedensfindungsprozesse sowie eine Mut machende Erinnerung daran, dass eine Chance auf Frieden immer besteht. An vielen Beispielen aus der jüngeren Geschichte, inklusive der Ukraine und Palästina, zeigt er, wie man Kriegsparteien an den Verhandlungstisch bringen könnte, wie Kompromisse ermöglicht und Sanktionen wirken können. Wenn man nur wollte.
Jan van Aken arbeitet seit über 20 Jahren zu Themen der Außenpolitik und ist einer der bekanntesten Friedensaktivisten Deutschlands. Er arbeitet als Referent für internationale Krisen und Konflikte für die Rosa-Luxemburg-Stiftung. Auf dem anstehenden Parteitag Der Linken kandidiert er zusammen mit Ines Schwerdtner für den Parteivorstand.