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Die Linke Esslingen

S21 – endlich Baustopp?!

Der Bundesrechnungshof hat sich erneut zum Milliarden-Projekt Stuttgart 21 gemeldet. Er wirft der Bundesregierung und insbesondere dem Bundesverkehrsministerium Verantwortungslosigkeit im Umgang mit S21 vor. Er warnt vor einer riesigen Verschuldung der DB durch S21 und vor „gravierenden Folgen für das Bestandsnetz“ der Bahn. Er schlägt zudem das Abspecken von S21 vor, z.B. durch Verzicht auf die komplette Fildertrasse.

Jahrelang haben Grüne, CDU und SPD behauptet, man brauche S21 zur Lösung der Wohnungsprobleme in Stuttgart. Dieses Wolkenkuckucksheim hat sich in Luft aufgelöst, nachdem klar ist, dass das Rosensteingelände frühestens ab 2035 bebaut werden kann. Aus ökologischen und stadtklimatischen Gründen muss eine Bebauung ohnehin unterbleiben.

Verkehrsminister Hermann gibt mit seiner Forderung nach einem „ergänzenden“ vermutlich nochmal milliardenteuren unterirdischen Kopfbahnhöfle faktisch zu, dass die Kapazität von S21 nicht ausreicht. CDU-Staatsekretär Bilger, Projekterfinder Prof. Heimerl und die CDU auf Regionsebene kündigen zwei weitere riesige jeweils 12m km lange Tunnel auf den Fildern an und geben damit zu, dass die seit 20 Jahren geplante S21- Fildertrasse nicht funktionieren wird.

Notwendig ist vielmehr der Erhalt der Panoramastrecke für die Gäubahnzüge aus Zürich und als Entlastung und Ausweichmöglichkeit für die S-Bahn bei Problemen auf der Stammstrecke zwischen Hbf und Vaihingen. Laut S21 Planungen soll sie für Immobilienprojekte geopfert werden.

Die Situation bei Brand in dem S21-Tiefbahnhof und in den insgesamt mehr als 60 km langen Tunneln ist nach wie vor mangelhaft. Insbesondere in den steilen Tunneln zwischen Flughafen und Hbf wird es durch aufsteigenden, hochgiftigen Rauch zu schweren Problemen kommen.

Der Erhalt des Bonatz-Kopfbahnhofs, Baustopp für das Milliardenprojekt S21 und die Nutzung der schon gebauten Teile, wie es das Konzept Umstieg 21 vorschlägt, sind jetzt nötiger denn je!