Foto: R.Windecker
Am Sonntag, 29.9. ab 12 Uhr findet in der Ritterstraße u.a. der diesjährige Klimatag statt. Die Linke ist mit einem Infostand unter dem Motto „Frieden und Klimaschutz gehören zusammen“ dabei. Sie legt dar, dass eine engagierte Friedens- und Abrüstungspolitik im doppelten Sinn zu einem besseren Klima führen würde. Die Vorbereitung der Kriegstauglichkeit steigert das Gewaltpotenzial unter den Menschen und Kriege zerstören die Umwelt mehr als alles andere. Die Rüstungsindustrie verbraucht pro Jahr schätzungsweise ca. 2.750.000.000 Tonnen CO2. Die Bundeswehr ist an immer mehr Manövern beteiligt. Ein Panzer verbraucht auf 100 km ca. 530 Liter Benzin, das zehnfache eines Linienbusses. Eine Flugstunde mit einem Tornado verbraucht bis zu 6.000 l Kerosin. In Kriegen selber steigert sich die Zerstörung von Lebensgrundlagen ins Unermessliche. In den ersten 120 Kriegstagen wurden der Gaza-Carbon-Emission-Studie zu Folge etwa 61.000.000 Tonnen an CO2-Äquivalenten freigesetzt. Allein der Wiederaufbau wird bis zu 60.000.000 Tonnen CO2 verschlingen. Dabei ist die Zementherstellung eine der umweltproblematischsten Industrien. Das Militär ist im Pariser Abkommen von der Pflicht, Angaben zum CO2- Ausstoß zu veröffentlichen, ausgenommen. Deshalb können wir auch nur Schätzungen wiedergeben. Fakt ist, dass das Militär weltweit keinerlei Anlass sieht, sich für den Klimaschutz zu engagieren – im Gegenteil: immer mehr Kriege werden geführt, grenzenlos Emissionen verursacht und die Gefahr einer unumkehrbaren Zerstörung der Welt ignoriert. Wer das Klima schützen will, tut gut daran, sich für Frieden und Abrüstung zu engagieren. Gerne können Sie beim Klimatag mit uns zu diesem Thema diskutieren.
Wir bieten am Stand auch das neue Buch „Worte statt Waffen“ unseres zur Wahl stehenden neuen Bundesvorsitzenden Jan van Aken an. Er war lange Zeit UN-Waffeninspekteur, hat sich lange mit dem Thema Kriege und Frieden beschäftigt und weiß, wovon er spricht.