Foto: Bildquelle: Gabriele Alf-Dietz
In guter Tradition hatten sich Mitte September circa 130 Personen zum Gottesdienst an der Katharinenlinde mit herrlichem Blick auf Natur und umliegende Ortschaften eingefunden. „Lass jubeln alle Bäume des Waldes“ – unter diesem Motto aus Psalm 96 steht der ökumenische Tag der Schöpfung 2024.
Der Gottesdienst wurde von Pfarrerin Christiane Wille, Pfarrer Stefan Möhler und dem Posaunenchor des CVJM gestaltet.
Zum Jubeln gibt es derzeit wenig Anlass: das Ökosystem Wald ist gefährdet, die Natur leidet an den Folgen des Klimawandels, unter Dürren und Naturkatastrophen und am Lebensstil vieler Menschen. In der Lesung aus der Apokalypse Kapitel 22 zeigt Johannes die Vision von einer besseren Welt und einer neuen Schöpfung auf. Gibt es Hoffnung auf Veränderung nur als endzeitliches Geschehen? In seiner Predigt hebt Pfarrer Stefan Möhler die besondere Stellung des Menschen im Schöpfungsprozess hervor. Wie kein anderes Lebewesen ist er Teil der Natur und gleichzeitig ihr gegenübergestellt. Er kann und muss sie verantwortlich gestalten unter Berücksichtigung der Lebensgrundlage aller Lebewesen. „Wie leicht vergessen wir die Klimaziele angesichts zahlreicher Kriege, Terrors und der vielen weltweiten Krisen, die uns derzeit belasten“ – so Pfarrer Möhler. Die Schöpfung zu bewahren ist Teil unseres Auftrags als Christinnen und Christen. Erst wenn uns dies gelingt, können wir in den Jubelruf des Psalmisten einstimmen.
Viel Stoff zum Nachdenken – ein herzliches Dankeschön für einen inspirierenden Gottesdienst.