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BUND Bezirksgruppe Esslingen

Der Garten-Herbst kommt!

Foto: BUND RLP / W. Duering

Im Laufe dieser Woche haben wir es bereits gespürt: der Hochsommer mit seinen teilweise extrem heißen Tagen ist vorbei, sogar ein bisschen frühherbstliche Stimmung liegt schon in der Luft. Wir können jetzt hoffentlich noch viele Früchte ernten und uns auch weiterhin am Blütenschmuck von Stauden und Kräutern erfreuen – aber so ganz langsam gehen die Gedanken auch wieder zu den Vorbereitungen für den Winter, also ans “Aufräumen”. Dazu wollen wir hier einen wichtigen Hinweis geben, vielen natürlich schon wohlbekannt:

Bei aller Ordnungsliebe, bei aller gut gemeinten Vorsorge für die Winterzeit und die nächste Gartensaison – man sollte es nicht übertreiben mit dem “Räumen”, “Aufräumen” und “Leerräumen”! Denn wenn wir einen naturnahen Garten haben wollen, mit einer möglichst großen Vielfalt an heimischen Pflanzen, Insekten und Kleintieren, und das alles in einem guten Gleichgewicht untereinander, dann sollten wir dieser Natur unbedingt etwas Raum und auch etwas Zeit lassen.

Das heißt zum Beispiel: nicht schlagartig an einem Stichtag X alles abschneiden und wegräumen, was auf Beeten, Rabatten und Wiesenflächen gewachsen war. Einfach auch mal ausgeblühte Stauden stehenlassen! Viele haben doch auch weiterhin eine schöne Ausstrahlung, besonders, wenn dann im Winter Rauhreif (evtl. auch mal noch Schnee?!) alles überzieht und in der tiefstehenden Wintersonne zum Glitzern bringt. Und: solche vertrockneten Blütenstände können auch Eiablageplatz für Insekten sein – sehr wertvoll für einen harmonischen Garten! Das sollte man also nicht kategorisch unterbinden.

Überhaupt: indem man Laub, Zweige und Pflanzenreste im Garten belässt, schafft man ein Refugium für Vögel, Insekten und andere Tiere. So können Äste und Zweige aus dem Rückschnitt von Bäumen und Stauden in einer Gartenecke zu einem Reisighaufen aufgeschichtet und mit altem Laub überschüttet werden – ein idealer Platz für den Winterschlaf der Igel. Aber auch Kröten oder Eidechsen können dort Schutz und Nahrung finden.