Foto: Wolfgang Layer
Hand aufs Herz: Welcher Chor freut sich nicht über neue Sängerinnen und Sänger? Aber ist es wirklich der Weisheit letzter Schluss, immer und überall herumzuposaunen: „Wir suchen dich, komm zu uns, wir singen alles, was Du gerne singst.“ Singen kann glücklich machen, das ist schon richtig. Und wenn die Chemie im Chor stimmt, kann man sich die plakative Werbung sogar sparen, weil alle glücklichen Sängerinnen und Sänger von selbst neue Leute mitbringen. Eines der besten und meistverkauften Bücher zu diesem Thema heißt „Warum Singen glücklich macht“. Kein Blabla, nur Fakten! Wer die liest, wird ganz schnell verstehen, warum Marktschreierei gar nichts bringt. Der Markt hat seine eigenen Gesetze. Das Produkt muss überzeugen, nicht der Produzent.
Das Produkt heißt SINGEN. Was hat dieses Produkt bei unseren Sängern in den letzten 152 Jahren nicht alles an Positivem bewirkt! Die Liste liest sich wie der Beipackzettel eines Medikaments. Denn SINGEN ist gut gegen Trauer, gegen Mutlosigkeit, gegen Hass und Wut, gegen Resignation und Leere, gegen Kraftlosigkeit und Ideenlosigkeit. Gegen Langeweile, Vergessen, Atemlosigkeit und Intoleranz. Und so geht es gerad weiter. Es kommt nicht darauf an, ob ein Chor deutsch, englisch oder lateinisch singt. Es geht darum, wie er es singt und was das seinen Mitgliedern bringt.
Heute Abend kommen unsere Mitglieder nach langer Sommerpause wieder in ihre Freitagsprobe. Wenn ihr Chorleiter es nicht schafft, sie glücklich zu machen, dann macht er irgendetwas falsch. Denn am Produkt kann´s nicht liegen. Oder fällt Ihnen ein anderes Produkt ein, das froh macht, das entspannt, das nicht dick macht, das gesund ist, das kein Fett, keinen Zucker und keine Kohlehydrate enthält? Jetzt kommen Sie!