Foto: Förderverein
Herr Butler, Leiter der Stadtbücherei, präsentierte mit seinem Bericht unter Top 3 am 10. Juli eine lebendige Bücherei im Kulturausschuss. Er gab an, dass sich die Veranstaltungen für Kinder mit 146 fast verdoppelt haben. Lesen und Vorlesen sind ein bedeutender Schwerpunkt und Herzenssache der Arbeit der Bücherei. Die bekannten Defizite der Lesekompetenz bei Kindern lassen den Leiter und sein Team nicht ruhen. Die Lernwochen für ältere Schüler*innen wurden erweitert. Neu installiert wurde die Bibliothek der Dinge. Wer sich einen Akkuschrauber ausleihen will, sollte in die Bücherei gehen. An der Wiederbelebung der Bücherei in Berkheim beteiligte sich das Team. Auch den Bücherbus haben sie im Blick. Rundum ist viel Elan in der Tätigkeit der Stadtbücherei zu spüren. Ein Lob auch von der Linken.
Nun hätte dieser Tagesordnungspunkt harmonisch enden können, wäre da nicht noch die Frage der Linken unbeantwortet geblieben: Warum ist denn der Förderverein der Bücherei in dem Bericht nicht erwähnt? Immerhin unterstützen sie mit ehrenamtlichen Kräften, wenn es darum geht, Schüler:innen in den Ferien oder vor Schulabschlüssen das Lernen in der Bibliothek zu ermöglichen. Ebenfalls am Tag des offenen Denkmals waren sie stets sehr präsent. Bürgermeister Bayraktar (Grüne) wollte dazu nichts sagen. Bekanntlich engagiert sich der Förderverein für den Erhalt des Standorts Bebenhäuser Pfleghof. Die Linke fragte beim Förderverein selbst nach und erfuhr, dass der Förderverein seit der Wahl seines neuen Vorstands im Dezember 2022 durchaus aktiv gewesen ist. Er führte u.a. Aufsicht bei den erfolgreichen Lernwochen, organisierte die Bibliothek der Dinge beim Tag des offenen Denkmals oder finanzierte ein Smartphone für das Social-Media-Team der Bücherei. Ziel des Fördervereins ist es die bestmögliche Stadtbücherei zu fördern und bislang konnte in Esslingen hierfür keine andere als die im Bebenhäuser Pfleghof gefunden werden. Ist das der richtige Umgang mit dem Ehrenamt in Esslingen?