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Förderverein Münster St. Paul

Durst auf Wissen – die Geschichte des Münsters

Foto: Montage Team Themenspaziergänge

An jedem 3. Sonntag findet im Münster St. Paul eine Führung zu theologischen und kunsthistorischen Themen statt, diesmal ging es um die Erkundung der wechselvollen Geschichte des ehemaligen Dominikanerklosters und seiner Kirche, die nicht ohne die Stadtgeschichte Esslingens zu verstehen ist. Abwechslungsreich, lebendig, anschaulich und mit viel Detailwissen führte Kirchenführer Thomas Dietz die 20 interessierten und wissbegierigen Teilnehmenden durch die Jahrhunderte. Die Namen der Kirche – Predigerkirche, neue Kirche, wüste Kirche, Münster St. Paul – verdeutlichen die unterschiedliche Nutzung im Laufe der Jahrhunderte. Als Kirche, Lager für Militaria, Torflager, Kelter oder Liederhalle wurde sie genutzt; viele Jahre aber auch gar nicht, erst dem Verfall, dann zum Abriss freigegeben, nur durch einen glücklichen Umstand gerettet, ist sie heute im Besitz der Katholischen Kirche.

Ausführlich ging Thomas Dietz auf die immer wieder geänderte Architektur von Kirche und Kloster ein, erkennbar an Details wie z.B. der Anfänger des Gewölbes über dem Laienraum, der Anbindung der Strebepfeiler und der Gestaltung der Schlusssteine. Viel Beifall fanden die eigenen Fotografien und zahlreiche Abbildungen des historischen Kirchengebäudes aus dem Stadtarchiv, dem Archiv der Kirchenführer oder dem des Baurechtsamtes. Adobe machts möglich, eine Montage des Lettners der Predigerkirche in Erfurt in das Langhaus von St. Paul war ein Kinderspiel.

Mit Abschluss der letzten Restaurierung in den 1990-er Jahren erhielt die Kirche mit dem Ensemble von Ulrich Rückriem und den Tauffenstern ihr heutiges Gesicht.

Viele Menschen schätzen die Ausstrahlung des Münsters. Sie lädt ein, innezuhalten, den Alltag zu unterbrechen, Kraft zu schöpfen, zu beten und den Kirchenraum zu entdecken. Ausprobieren lohnt sich!

Ein herzliches Dankeschön geht an Thomas Dietz für die bereichernde Führung.

Im August machen wir Pause ab 15. September freuen wir uns wieder auf Sie.

Gabriele Alf-Dietz