Die Jungen Union (JU) fordert SPD-OB Zieger auf, sich in den vorzeitigen Ruhestand zu verabschieden. JU-Chef Maximilian Fiel: „Zieger ist nicht mehr der richtige Mann, um Esslingen in Richtung Zukunft zu führen.“ Ein OB, für den das Hinterfragen seiner Meinung einer Majestätsbeleidigung gleichkomme, blockiere die sachorientierte Arbeit im Gemeinderät. Die erneuten verbalen Entgleisungen des OB seien nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringe. Fiel bezeichnete es als ein fatales Signal, einem 35-jährigen Stadtrat vorzuhalten, noch “zu nass hinter den Ohren” zu sein: „Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn junge Menschen keine Verantwortung mehr für das Gemeinwesen übernehmen wollen.“
Zieger habe die Zeichen der Zeit nicht erkannt, kritisiert die JU und listet eine ganze Reihe von Versäumnissen des SPD-OB auf. So sei Esslingen Schlusslicht, wenn es um den flächendeckenden Mobilfunkausbau gehe. Auch die Sanierung der Neckarbrücken habe Zieger verschlafen. Die JU habe schon vor einem Jahrzehnt auf die maroden Brücken hingewiesen. Seit Jahren seien auch die städtischen Finanzen ein Ritt auf der Rasierklinge. Als die JU bereits im OB-Wahlkampf 2006 mehrfach Besserungen einforderte, habe Zieger mit einer einstweiligen Verfügung gedroht. Die Verkehrssituation sei katastrophal und Esslingen auf dem besten, ein zweites Stuttgart zu werden. Andere Städte investierten in ein voll digitalisiertes Ampelsystem, das den Verkehr verflüssige. In Esslingen hingegen boxe der OB mit seiner Stimme eine sogenannte Umweltspur durch, die ihren Namen nicht einmal ansatzweise verdiene, sondern im Gegenteil zu Dauerstaus führe. Die Mängelliste ließe sich beliebig fortsetzen. Hinzu kämen persönliche Beleidigungen gegenüber Repräsentanten der Esslinger Bevölkerung. Die JU verlangt deshalb: “Herr Zieger, machen Sie den Weg frei für Neuwahlen und halten Sie Esslingen nicht weiter auf!“
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