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BUND Bezirksgruppe Esslingen

Die EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur

Foto: Simone Neumann

In den letzten Tagen war viel die Rede von dieser Verordnung! Nach langem Hin und Her wurde sie am 17. Juni im zuständigen Ministerrat der EU beschlossen. Aber worum geht es dabei?

Die EU-Staaten wollen fortan nicht nur im althergebrachten Sinn “die Umwelt schützen”, zum Beispiel durch das Beschränken weiterer Abholzungen, Flächenversiegelungen und Schadstoffemissionen. Vielmehr soll, angesichts von Artensterben, Klimakatastrophe und der zunehmend beeinträchtigten Nahrungsmittelversorgung auch bereits geschädigte Natur wieder in einen besseren Zustand zurückgeführt werden. Beispiel: Aufforstung verlorener Waldflächen und Wiedervernässung trockengelegter Moore. Solchermaßen wiederhergestellte Naturflächen sollen für uns Menschen wieder nützlich werden – indem sie klimaschädliches Kohlendioxid zurückhalten, den Wasserhaushalt ausgleichen, als grüne Lunge dienen und das furchtbare Artensterben bremsen. Vom Erfolg solcher Maßnahmen hängt mittel- und langfristig der Fortbestand unserer menschlichen Zivilisation ab! 

Der Bundesvorsitzende des BUND, Olaf Bandt, sagt deshalb: “Die Verabschiedung des EU-Renaturierungsgesetzes durch die europäischen Umweltminister*innen ist ein Riesenerfolg für den Schutz der Natur. Es ist die wichtigste Initiative im europäischen Naturschutz seit 30 Jahren und ein Zeichen der Hoffnung, dass am Ende des mehr als zweijährigen Gesetzesprozesses nun dieser finale Beschluss steht. Es reicht nicht länger, die Natur nur zu bewahren: Damit die Natur uns vor Katastrophen und der Klimakrise schützen kann, müssen Ökosysteme wie Flüsse, Wälder und Moore dringend großflächig renaturiert werden. Auf europäischer Ebene braucht es jetzt einen Naturschutz-Fonds, damit die Ziele aus dem Gesetz erreicht werden können. Und es liegt nun an der Bundesregierung: Sie muss sich unverzüglich an die Arbeit machen und die europäischen Vorgaben in Zusammenarbeit mit allen maßgeblichen Akteuren zügig und vollständig umsetzen.”