Foto: Michael Rohn
Kaminfeuer, Grillfeuer, Leuchtfeuer: Beim Thema Feuer denken wir an ganz unterschiedliche Arten. Um ein Feuer ganz anderer Art ging es im Gottesdienst am Pfingstmontag, 20. Mai, in der ev. Kirche Esslingen-Zell. Dort kamen Gemeindemitglieder zusammen, die sich einladen ließen, eine Predigt zum Thema „Feuer unterm Dach“ zu hören. Der zugrunde liegende Predigttext steht im zweiten Kapitel der Apostelgeschichte (Verse 22-39). Durch die Liturgie führte Thomas Auerswald, Pfarrer i.R., es predigte Prädikant Jörg Schietinger.
Feuer ist in der Bibel ein Bild für den Heiligen Geist, der – von Jesus verheißen – 50 Tage nach seinem Sterben am Kreuz kam, nachzulesen in den Versen 3 und 4: „Und es erschienen ihnen (den Jüngern) Zungen zerteilt, wie von Feuer, und er (!) setzte sich auf jeden von ihnen, und sie wurden alle erfüllt von dem heiligen Geist…“ Feuer unterm Dach!
„Wenn Feuer unterm Dach ist“, so Jörg Schietinger, „dann brennt erstens das Wort auf der Zunge.“ Petrus, der Fischer, kurz vorher noch total verängstigt, wird zum freimütigen Zeugen der Sache Jesu. „So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.“ (Vers 36)
„Wenn Feuer unterm Dach ist, dann brennt zweitens das Wort in den Herzen.“ Eine Predigt, die mitten ins Herz ging, hatten die Zuhörern zuvor noch nie gehört. Jörg Schietinger: „Das war kein Streifschuss, sondern ein Blattschuss. Wörtlich heißt es: Ihr Herz wurde durchlöchert.“
„Wenn Feuer unterm Dach ist, dann brennt drittens das Wort unter den Füßen.“ Die Predigt von Petrus endete nicht mit einem Lied, sondern mit einer Frage der Zuhörer: „Was sollen wir tun?“ Seine knappe Antwort: „Tut Buße (kehrt um), und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“ (Vers 38). Dieses Versprechen gilt bis heute.