Foto: Friederike Klebes
Auf der Hindenburgstrasse bestimmen die Radfahrenden den Verkehr. Sie dürfen selbst dann zu zweit nebeneinander fahren, wenn Autos langsam hinter ihnen herfahren müssen, weil sie an den beiden nicht mit ausreichendem Abstand vorbei kommen.
“Vollkommen utopisch”, hätte man um die Jahrtausendwende gesagt, aber am 27. April 2013 wurde das erste Stück eingeweiht, 2015 wurde die Fahrradstrasse verlängert. Mit den beiden Diagonalsperren und den zusätzlichen Markierungen hat die Stadtverwaltung auf Mängel reagiert und damit immer wieder etwas mehr Sicherheit geschaffen.
Esslingen ist also eine Stadt realisierter Utopien?
Eine Studierendengruppe der Uni Hohenheim hat im Rahmen des Moduls „Exploring Regional Transformation through Utopias“ an 5 Tagen bei verschiedenen Projekten, Betrieben und Personen angehalten, um sich verschiedene kleine und große Utopien/Beispiele anzuschauen, die auf verschiedene Weise Wandel mitgestalten.
Am vergangenen Samstag warn sie in Esslingen, um mehr über die Arbeit des ADFC zu erfahren.
Wie setzt sich der ADFC lokal und darüber hinaus für Fahrradfahren und Wandel im Verkehr ein? Was bietet der ADFC an?
Nach kurzem Grübeln findet man einiges:
– wir bieten den Verkehrsplaner:innen unsere tägliche Rad-Erfahrung hier an.
– alle Interessierten informieren wir über verkehrswissenschaftliche Zusammenhänge, z.B. dass Fahrradständer statt Parkplätzen vor den Geschäften den Umsatz erhöhen und nicht mindern
– mit unserem ausleihbaren Lastenrad im KOMMA ermöglichen wir günstige und flexible Mobilität, die Fahrradselbsthilfewerkstatt dort erlaubt das Erlernen von Fahrradtechnik
– bei “Esslingen aufs Rad” kommt man schnell vom Zetern zum Diskutieren, und das Feiern kleiner Fortschritte kommt nicht zu kurz.
So wirkt der ADFC an besseren Rahmenbedingungen mit, um besseres Radfahren zu ermöglichen.
Das nächste Treffen ist am 18. Juni 19:30 Uhr.
www.esslingenaufsrad.de