Vergangene Woche verteilte der ADFC Esslingen gemeinsam mit der Stadtverwaltung ein kleines Dankeschön an Radfahrer*innen. „Mit der Aktion wollen wir Radpendler*innen Danke sagen, dass sie trotz lückenhafter Radinfrastruktur das Rad nutzen.“ erklärt Joachim Schleicher, Ansprechpartner des ADFC fürs Stadtgebiet Esslingen.
ADFC-Bundesgeschäftsführer Burkhard Stork erklärt den Hintergrund: „Die Hälfte aller Arbeitswege ist unter zehn Kilometer lang, knapp ein Drittel sogar unter fünf Kilometer.” In diesem Entfernungsbereich ist das Fahrrad das schnellste Verkehrsmittel. Neben der Zeitersparnis spielt vor allem der gesundheitliche Aspekt eine Rolle. Nach Angaben der WHO genügen täglich 30 Minuten moderate körperliche Aktivitäten, um das Risiko verschiedener Zivilisationskrankheiten erheblich zu verringern. Radfahren ist dafür bestens geeignet, lässt es sich doch gut in den Alltag integrieren – am besten schon früh auf dem Weg zur Arbeit.
Am oberen Ende der Geiselbachbaustelle sind auch viele Schülerinnen und Schüler mit dem Rad unterwegs. “Während die Baustelle fortschreitet muss jetzt Infrastruktur für die Zeit danach geschaffen werden” blickt Schleicher in die Zukunft. Wer jetzt das Rad für sich entdeckt habe müsse auch in Zukunft sicher und direkt aus RSKN in die Stadt kommen. Dazu ist seit Jahren ein Radweg durchs Kaufmannareal geplant, der an den Radfahrstreifen in der mittlere Beutau anschließt. Außerdem sollte die Einbahnstraße Sulzgrieser Steige endlich freigegeben werden für Radverkehr in Gegenrichtung bergauf.
Schleicher freut sich über den Beschluss der Umweltspuren auf dem östlichen Altstadtring: “Auch wenn wir leider einige Monate warten müssen, wird dort eine wichtige Lücke in Tallängsrichtung angepackt”. Der ADFC setzt sich für ein durchgängiges, sicheres Radnetz für alle Generationen ein.