Foto: G. Alf-Dietz
Die Osternacht, Nacht auf Ostersonntag, ist im Kirchenjahr eine Nacht des Wachens und Gedenkens an die Auferstehung Jesu Christi von den Toten und damit an den Durchgang vom Tod zum Leben. In guter Tradition fand auch in diesem Jahr wieder am frühen Morgen des Ostersonntags – noch bei Dunkelheit – eine ökumenische Osternachtfeier in der Frauenkirche und im Münster St. Paul statt. Geleitet wurde der Gottesdienst von den beiden Pfarrern Christoph Bäuerle, evangelische Stadtkirchengemeinde und Stefan Möhler, katholische Kirche Esslingen. Für viele Menschen ist diese Feier wegen ihrer Rituale eine der schönsten Messfeiern im Jahr. Auftakt bildete das Osterfeuer vor dem Georgs-Portal der Frauenkirche. Feuer – das stand früher für die Sonne, Grundlage des Lebens, im christlichen Sinne steht es für Gott, am Feuer wird die Osterkerze – Symbol für Christus – entzündet und ihr Licht unter den Anwesenden geteilt. Feierliche Lesungen aus der Schrift folgten. Anschließend dann die Tauferneuerung der Gläubigen und als besonderer Höhepunkt in diesem Jahr eine Erwachsenentaufe. „Die Taufe – unser aller zweiter Geburtstag“- so Pfarrer Stefan Möhler in seiner Predigt. Taufen in der Osternachtfeier, eine uralte Tradition der ersten Christen. Dunkelheit und Ungewissheit haben ein Ende, neues Leben aus der Hoffnung beginnt, wir werden befähigt, die Welt zum Guten zu verändern. Mit einer Lichter-Prozession zum Münster St. Paul und anschließendem Kerzentausch endete die Wortgottesfeier, der letzte Teil der Osternacht, die Eucharistiefeier schloss sich an. Der Gottesdienst wurde musikalisch begleitet von der Schola unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Felix Muntwiler. Anschließend waren alle Teilnehmenden zum Osterfrühstück im Salemer Pfleghof eingeladen. Ein großes Dankeschön an alle Beteiligten für eine sehr schön gestaltete stimmungsvolle Feier und einen gemütlichen Ausklang.
Gabriele Alf-Dietz