Foto: Christoph Fuchs
Sambucus nigra –, Hollerstrauch, Hollerbusch, Holler, Duftflieder oder eben ganz einfach Schwarzer Holunder, unter welchem wir die Pflanze heute meist kennen, hat von jeher eine mystische Bedeutung.
Ursprünglich stammt der Holunder aus Nordamerika, ist hierzulande jedoch sowohl als Natur- und Heilpflanze nicht mehr wegzudenken. Das anspruchslose Gehölz gedeiht am liebsten auf Wasseradern und findet auch auf den kärgsten Boden die notwendigen Bedingungen für sein üppiges Wachstum. Nicht selten „sucht“ er die Nähe des Menschen, wächst am liebsten im Schutz von Scheunen und in Bauerngärten.
Seit alters her schreibt der Volksglauben dem der Erdgöttin Holla gewidmeten Strauch wundersame Fähigkeiten zu. Schützt er doch Haus, Hof und Stall vor negativen Einflüssen und bewahrt Mensch und Tier vor Geister, Dämonen und somit vor Krankheit, Feuer und Unwetter.
In der weitläufigen Literatur finden sich verschiedenste Verwendungsmöglichkeiten der Pflanze. Die Beeren, sowie die Blätter und Rinde enthalten den Giftstoff Samburin, ein Glykosid, weswegen diese Pflanzenteile nie roh verzehrt werden sollten.
Zu Heilzwecken eignen sich die Beeren und Blüten, die meist als Saft oder Tee. Nicht zuletzt sorgt ein frischer Holunderblütensirup für einen erfrischenden Geschmack in allerlei Getränken.
Zu Recht wurde der Holunder nun zur Heilpflanze des Jahres gekürt und ist außerdem das Titelbild des Programmhefts des Naturheilvereins Esslingen und Umgebung e.V., welches dieser Tage in den Briefkästen der Mitglieder und Interessenten zu finden ist.
Bei der Gelegenheit erinnern wir gerne an den spannenden online-Vortrag von Frau Prof. Dr. med Karin Kraft über “Pflanzenheilkunde in der Erkältungszeit für Kinder”. Der digitale Vortrag wird mit Unterstützung des Deutschen Naturheilbundes durchgeführt, über Spenden freuen wir uns sehr.
Weitere Informationen zu unserem Vortragsprogramm und den Naturheilverein finden Sie unter www.naturheilverein-esslingen.de