ANZEIGE
Kategorien
Bündnis 90 / Die Grünen Esslingen

Grüne: Dieselstraße braucht gute Perspektive

Foto: Ronny Schönebaum

Die Fraktion der Grünen im Esslinger Gemeinderat begrüßt die im Kulturausschuss beschlossene Soforthilfe in Höhe von 15.000 Euro für das Kulturzentrum Dieselstraße, macht jedoch gleichzeitig deutlich, dass die Kultureinrichtung mittel- und langfristig eine gute Perspektive und Planungssicherheit braucht.

„Die Mieterhöhungen in der Dieselstraße sind, wie alle Mieten bei städtischen Gebäuden, indexiert und formal in Ordnung. Wenn diese aber mittlerweile auf 172.000 Euro im Jahr gestiegen ist, und dies bald 60 Prozent des jährlichen städtischen Zuschusses ausmacht, dann bekommt die Dieselstraße damit ernsthafte Probleme“, betont Grünen-Kulturexperte Jörg Freitag. Die massiven Mieterhöhungen treffen das Kulturzentrum zu Unzeiten: Die Corona-Pandemie hat das Kulturverhalten der Menschen verändert. Die Besucherzahlen haben das Vor-Corona-Niveau längst nicht erreicht bei gleichzeitig steigenden Veranstaltungskosten.

„Eine Verbesserung auf der Einnahmenseite ist kaum möglich. Denn wenn die Eintritte steigen, dann haben automatisch auch weniger Menschen Zugang zu den kulturellen Angeboten. Außerdem ist zu befürchten, dass auch weniger zahlende Zuschauer kommen. Weniger Veranstaltungen bedeuten weniger Einnahmen und eine regelmäßige Erhöhung der institutionellen Förderung in dieser Größenordnung durch die Stadt ist bei der Haushaltslage schwierig“, so Freitag.

Die Dieselstraße ist ein Ort der Kunst, ein sozialer Ort des Austausches und der kulturellen Bildung. Er macht unserer Stadt lebenswert und ist wichtig für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

„Veranstaltungen werden oft ein Jahr im Voraus geplant und vertraglich fixiert. Planungssicherheit und ein sicheres Budget sind somit unerlässlich. Deshalb haben die Grünen einen Antrag gestellt, die Miet-Indexierung für die Dieselstraße auszusetzen, um ihr eine stabile Perspektive zu geben. Im ersten Quartal 2024 werden wir im Kultursauschuss darüber beraten“, erklärt Freitag.