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VCD Esslingen e.V.

Rottweiler Iwan beleuchtet Defizit

Foto: Petra Schulz VCD Esslingen

Mit einer Kunstaktion erregt Werner Bolzhauser von „Kultur am Rande e.V.“ aktuell überregional Aufmerksamkeit. Viele Zeitungen berichteten und gleich drei TV-Sender pilgerten nach Esslingen, um sich an der Spinnerei das Gebell von Plastikhund Iwan vorführen zu lassen.

Bolzhausers Hundeattrappe bellt nämlich ferngesteuert Menschen an, die vor dem Komma auf dem Gehweg radeln. „Klar, eigentlich ist das nicht erlaubt“, wissen viele, die von den Reportern das Wuschelmikrofon unter die Nase gehalten kriegen. Wer mit dem Rad von der Ritterstraße oder der Wehrneckarstraße zum Komma oder auf den Hochschulcampus will, kann das regelkonform aktuell nur auf den Fahrbahnen der Kieskreuzung. Einer Kreuzung mit dem Ambiente eines Autobahnkreuzes. Die Fahrt mit dem Fahrrad über die vielbefahrene Kreuzung wagen nur wenige Menschen mit starken Nerven. Die meisten fahren, eben auch genau deswegen, im Alltag überhaupt nicht Rad. Einige benutzen illegal den Gehweg und die Fußgängerfurten. Beides ist schlecht. Jedoch sollte auf solch einer wichtigen städtischen Verbindung das Zufußgehen UND das Radfahren gut und ungestört voneinander funktionieren. Breite Bevölkerungsteile sollten hier angstfrei und angenehm von A nach B gelangen. Aktuell ist aber schon der Übergang von der Kieskreuzung zum Campus Barriere und Engstelle. Eine längere Abschrägung des Bordsteins brächte eine erste Verbesserung. Die zielführende Umwidmung von einem Teil der enormen Verkehrsflächen dort ist seit langem überfällig. Die Stadtplanung wurde schon vor einiger Zeit mit der Weiterentwicklung bestehender Altstadtring-Konzepte beauftragt, doch ohne Umsetzung ist das wenig wert. Der Rektor der Hochschule fordert eine verkehrsberuhigte Verbindung zwischen dem alten und dem neuen Hochschulstandort in der Weststadt. Denn einladende Infrastruktur lockt eben viele Menschen öfter zu Fuß und mit dem Rad zu kommen. Welche Gemeinderatsfraktionen nehmen das Thema auf die Agenda?