Foto: K. Junker
Es versprach, ein schöner Spätsommertag zu werden, als 42 Reiselustige den Autobus bestiegen, der sie nach Freiburg bringen sollte. Die erste Station war Baiersbronn. Im Café Erle erwartete die Gäste nicht nur ein genussvolles Frühstück in einem stilvollen Ambiente, sondern auch eine weihnachtliche Ausstellung. Da hätte man gerne noch mehr Zeit verbracht, doch der sagenumwobene Mummelsee wartete. Die Fahrt dorthin führte über die Schwarzwaldhochstrasse mit herrlichen Blicken in die Rheinebene bis zu den Vogesen. Der See liegt 1028 m hoch und ist 18 m tief. Nach kurzem Aufenthalt – im See waren leider keine Geister zu entdecken – ging die Reise durch die Schwarzwaldlandschaft nach Freiburg. In der Stadt herrschte pulsives Leben, und auf die Reisenden warteten zwei Stadtführerinnen. Die erste Attraktion war das Münster, das 1513 in 300jähriger Bauzeit, im romanischen Stil begonnen und im Stil der Gotik beendet wurde. Vom Marktplatz aus kam man durch die Altstadt mit ihren Wasserläufen, die aus der Dreisam gespeist werden und einst der Wasserversorgung dienten, zum Schwabenturm. Diesen passierte mal ein Schwabe, der die Stadt kaufen wollte, was von seiner Frau aber verhindert wurde. Ins historische Kaufhaus mit seiner stilvoll geschmückten Fassade wurden im Mittelalter alle Handelsgüter gebracht, heute dient es als Bürgerhaus. Und dann war da noch der Martinsturm, der abgerissen werden sollte, doch dann um das Dreifache erhöht wurde. Freiburg hat zwei Rathäuser, das Alte und das Neue, wobei das Alte, das im Renaissance-Stil wieder aufgebaut wurde, das Neuere ist.
Nach so viel Aufmerksamkeit und Laufen über handgearbeitete Pflastersteine hatte man den Wunsch nach Gemütlichkeit. Die bot der Lorenz-Straussi in Ehrenkirchen. Mit badischem Wein und Spezialitäten, leckere Brägele (= Bratkartoffeln), ließ man einen eindrucksvollen Tag ausklingen, aber nicht, ohne ein Trinklied gesungen zu haben!
Ein herzlicher Dank geht an Dieter Seyerle, dem Organisator dieser Reise.