Foto: Helga Schulz Blank
Ich komme noch einmal zurück auf diese besondere Pflanze – sie war die Heilpflanze des Jahres 2022 – sie ist sehr, sehr besonders. Von der Brennnessel wird das gesamte Kraut einschließlich der Wurzel therapeutisch genutzt. Paracelsus wusste schon vor 500 Jahren: „Wenn man sie kocht und mit Pfeffer oder Ingwer mischt und auflegt, hilft dies bei Gelenkschmerzen.“ Heute ist die gute Wirksamkeit von Brennnesseln bei rheumatischen Erkrankungen wissenschaftlich erwiesen, ebenso bei Harnwegs- infekten oder Nierengrieß. Nicht nur wir Menschen können den Brennnesseln viel Gutes abgewinnen, auch Insekten und Vögel fliegen total auf sie. Die Brennnessel ist Raupenfutterpflanze für mehr als dreißig heimische Falterarten, darunter Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs und Admiral. Es lohnt sich also in jedem Fall, eine Brennnesselecke im Garten zu belassen, sei es als Superfood-Quelle oder Insektenbuffet.
Probieren Sie einen Wildpflanzensalat: Brennnesselblätter- am besten die oberen zarten, Spitzwegerich, Zitronenmelisse, Kapuzinerkresse und auch Ackersalat – Giersch sollte dabei sein und Löwenzahn – wächst gerade nach, ist sehr zart, auch etwas Obst wie Äpfel, Himbeeren oder Blaubeeren sollten Sie dazu geben damit das Ganze nicht zu bitter wird. Zum dekorieren nehmen Sie Gänseblümchen. Waschen Sie alles gut und bereiten Sie in einem Schraubglas das Dressing aus Essig, Öl, Salz, Pfeffer, Honig und Senf- einfach im Glas alles gut durchschütteln und über den Salat geben, dekorieren, fertig.
Oder Brennnesselspinat: Entfernen Sie dazu die Stängel mit Handschuhen von den Blättern. Kochen Sie dann die Blätter mit sehr wenig Wasser bei geschlossenem Topf ca. 10 Minuten- die Brühe als Suppe verwenden – sie ist reich an Nährstoffen. Die Blätter mit Zwiebel und Gewürzen pürieren. Die Blätter schmecken auch ganz auf der Pizza oder als Beigabe zu Nudeln.
Guten Appetit wünscht Helga Schulz Blank, helgaschulzb@gmail.com – 01704755442