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Kirchengem. St.Paul/St.Katharina

Maria Himmelfahrt – Was wird da gefeiert?

Foto: Bildquelle: Doris Kern

Mariä Himmelfahrt ist das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel am 15. August, das von mehreren christlichen Konfessionen gefeiert wird und in manchen Staaten – und auch in Bayern und dem Saarland – auch ein gesetzlicher Feiertag ist. Im Zentrum des Festes steht der Glaube, dass Maria, die Mutter Jesu Christi, als die „Ersterlöste“ mit Leib und Seele in einem ewigen Leben bei Gott bereits einen Platz hat, wie Christinnen und Christen dies für alle Verstorbenen erhoffen.

Zu Ehren Mariens werden in diesen Tagen Kräuterbüschel gebunden und geweiht. Im Hintergrund dieses Brauches steht eine Legende: Drei Tage nach dem Tod der Gottesmutter kamen die Apostel an ihr Grab, doch das Grab war leer, da Maria mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden war. Aus dem Grab jedoch strömte – so die Legende – der Duft von Rosen, Lilien und von duftenden Heilkräutern.

Was muss hinein in die Kräuterbuschen?

Sieben bis neunundneunzig Kräuter gehören in einen Kräuterbuschen zu Mariä Himmelfahrt– die Zahl schwankt je nach Region, es handelt sich jedoch immer um eine symbolträchtige Zahl: Die Sieben steht für die Zahl der Schöpfungstage und die sieben Sakramente, die Acht ist die Zahl der Vollendung, die Zwölf erinnert an die Zahl der Apostel und die 12 Stämme Israels, 14 steht für die Zahl der Nothelfer. Je nach Region werden unterschiedliche Pflanzen in den Buschen geflochten. In der Mitte des Buschens steckt oft eine Königskerze, die von zahlreichen anderen Kräutern umrankt ist. Häufig darunter zu finden sind heimische Kräuter wie Arnika, Baldrian, Beifuß, Frauenmantel, Johanniskraut, Kamille, Liebstöckl, Pfefferminze, Salbei, Schafgarbe, Thymian und Wermut. Als Symbol für Maria werden häufig auch Rosen und Getreideähren in den Buschen integriert.