Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Dr. Zieger, sehr geehrter Herr Erster Bürgermeister Wallbrecht,
in ihrer heutigen Ausgabe (25. August) berichtet die Eßlinger Zeitung, dass die Pliensaubrücke ab sofort für Radfahrer gesperrt ist. Der Grund: eine (angeblich) zu niedrige Brüstung. Diese Nachricht macht fassungs- und sprachlos, der sich dahinter verbergende Vorgang ist ein Schildbürgerstreich und für die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung eine Blamage. Als ob man nicht schon vor der aufwändigen Sanierung der Pliensaubrücke von der Sensibilität der Brüstungsfrage hätte wissen müssen und können! So aber werden nun nicht nur die Radler kurz nach deren Wiederinbetriebnahme bis auf Weiteres am Befahren der Pliensaubrücke gehindert, sondern auch alle anderen Bemühungen um eine Aufwertung des Radverkehrs in unserer Stadt ein Stück weit konterkariert. Das, mit Verlaub, hätte nicht passieren dürfen.
Die SPD-Gemeinderatsfraktion hat in diesem Zusammenhang drei dringende Anliegen:
Erstens wird die Verwaltung darum gebeten, im nächsten Mobilitätsausschuss einen Sachstandsbericht abzugeben. Dabei soll es auch um die Frage gehen, wie es zu dieser Fehlleistung hat kommen können.
Zweitens ist die Verwaltung dazu aufgefordert, schnellstmöglich ein dauerhaftes Befahren der Pliensaubrücke durch Radfahrer wieder zulässig zu machen. Die Frage der Brüstungshöhe sowie eines zusätzlichen Geländers darf nicht zur unendlichen Geschichte werden.
Drittens möge die Verwaltung die Möglichkeit einer Zwischenlösung prüfen. Wie wär’s zum Beispiel mit einem Schild „Radfahren auf eigene Gefahr“? Insgesamt bittet die SPD um rasches Handeln: Die Pliensaubrücke sollte keinen Tag zu viel quasi fahrradfreie Zone bleiben.
Mit freundlichen Grüßen auch im Namen des Fraktionsvorstands Nicolas Fink, Heidi Bär und Christa Müller
Andreas Koch (Stadtrat)