Die Gemeinderatsfraktion der Grünen im Esslinger Gemeinderat reagierte mit einer schriftlichen Anfrage auf die neuerliche Sperrung des Radverkehrs auf der frisch sanierten Pliensaubrücke (Die Esslinger Zeitung berichtete am 25.8.20 über das zu niedrige Brückengeländer). In ihrer Anfrage fordern die Grünen die sofortige Aufklärung über diesen eklatanten Planungsfehler und einen festen Termin für eine Wiedereröffnung der Haupt-Radverbindung zwischen den nördlichen und den südlichen Stadtteilen ein.
„Wenn die Stadtverwaltung den Ausbau des Radverkehrs wirklich ernst nimmt, dann muss jetzt alles getan werden, damit die Pliensaubrücke dem Radverkehr so schnell wie möglich wieder zur Verfügung steht,“ sagt Carmen Tittel, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Gemeinderat. Gleichzeitig fordern die Grünen in Ihrer Anfrage Konsequenzen, damit solche Planungsfehler zukünftig ausgeschlossen werden können. „Wir hatten die Verwaltung vor Sanierungsbeginn 2018 gefragt, ob die Höhe der Brüstung für den Radverkehr ausreicht. Uns wurde versichert, dass eine Erhöhung im Zuge der Sanierung nicht erforderlich sei. Und nun nach Abschluss der Arbeiten fällt der Verwaltung ein, dass dies so nicht stimmt“, empört sich die Fraktionsvorsitzende. „Bei uns Grünen verdichtet sich langsam der Eindruck, dass das Baudezernat – oder Teile davon – den Radverkehr nicht nur nicht ernst nehmen sondern aktiv behindern“, ergänzt Jürgen Menzel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender.
Bereits der Vorschlag eine zeitlich begrenzte Umweltspur auf der Kiesstraße einzurichten sei vom Baudezernat handwerklich so schlecht vorbereitet worden, dass der Oberbürgermeister eingreifen musste und sich gezwungen sah, den Punkt von der Tagesordnung des letzten Gemeinderats zu nehmen.